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Kurz-Chef Thiel bezahlt Wahlkampf für die Trump-Fans

15.02.2022

Sebastian Kurz‘ neuer Arbeitgeber Peter Thiel mischt wieder im US-Wahlkampf mit. Er unterstützt die Gegner der wichtigsten Gegner von Donald Trump. 

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© APA/HELMUT FOHRINGER
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Die politischen Aktivitäten von US-Investor und Start-up-Guru Peter Thiel haben inzwischen ein Ausmaß erreicht, dass der gebürtige Deutsche der renommierten New York Times (NYT) eine ganze Seite Wert ist. Die ganze Geschichte auf den Punkt gebracht: Der nunmehrige Arbeitgeber von Sebastian Kurz investiert Millionen in den Wahlkampf Trump-getreuer Republikaner.

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Trump mit seinem Unterstützer und Kurz-Arbeitgeber Peter Thiel.

 

Mehr als 20,4 Millionen Dollar 

Insgesamt sollen es laut NYT mehr als 20 Millionen US-Dollar sein die Thiel für Republikaner spendet. Zudem tritt er selbst als Spendensammler auf. Bei so einer Gala in Miami soll Thiel im Zusammenhang mit Abgeordneten der Grand Old Party (GOP), die für die Amtsenthebung von Trump gestimmt hatten, von den „10 Verrätern“ gesprochen haben. Eine davon ist Liz Cheney – deren Gegenkandidatin Harriet Hageman von Thiel unterstützt wird. Insgesamt 16 Kandidaten listet NYT auf, der prominenteste ist Ted Cruz, der berüchtigte Senator aus Texas, der im Herbst gar nicht zur Wahl steht.

Thiel intensiviert Kontakte zu Trump

Das ist bemerkenswert, weil Thiel Trump zwar 2016 unterstützte. Aber nicht 2020, als Trump gegen Joe Biden unterlag und bis heute behauptet, man habe ihm den Sieg gestohlen – eine glatte Trump-Lüge. Kurz` Arbeitsgeber hat sich in der Sache zwar bisher nicht offiziell geäußert. Doch soll er seine Kontakte zu Trump intensiviert haben, mit einem von Trumps engsten Vertrauten, John McEntee, habe er gerade eine Firma gegründet, Auch ein Treffen mit Trump selbst wird kolportiert. Trumps ehemaliger Stratege Steve Bannon ist sicher: Bei Thiels Engagement gehe es schon im die Präsidentenwahl 2024.

Kurz ist "Global Strategist" 

Doch was könnte Kurz für eine Rolle spielen. Man weiß. dass Thiel die Meinung des Wieners schätzt, Kurz arbeitet ja als “Global Strategist” bei der Investmentfirma Thiels. Gut möglich, dass dazu eine Charmeoffensive für Trump in Europa dazugehören könnte.

Trump ist für Thiel ein Schlachtschiff

Doch warum unterstützt Thiel den erratischen Trump? Der erklärte Libertäre sieht Trump als Schlachtschiff, um seine ideologischen Ziele eines Art "Raubtier-Kapitalismus" durchzusetzen. Der Mann will Amerika verändert - auch mit Hilfe von Sebastian Kurz.
 

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