''Ciao, SPÖ'': Austrittswelle nach Dosko-Sieg

Doskozil ist noch keinen Tag im Amt und schon hagelt es Austritt bei der SPÖ. Waren zu Beginn der Mitgliederbefragung vor Wochen noch zahlreiche neue SPÖ-Mitglieder dazugekommen, wenden sich jetzt nach der Kampfabstimmung beim außerordentlichen Parteitag offenbar wieder einige von der Sozialdemokratie ab. So verlinkte etwa ein Twitter-User auf eine Homepage "Online-Kündigen", auf dem jemand eine Vorlage für ein Formular zum SPÖ-Partei-Austritt angelegt hat. Auch andere Websites bieten einen unkomplizierten, automatisierten Austritt als Dienstleistung an. 

''Also falls jemand fragt, warum man wieder austritt: Ich fühle mich von den Leuten, die da abgestimmt haben, nicht gehört oder verstanden'', sagt ein Twitter-User über seine Entscheidung der SPÖ wieder den Rücken zu kehren.

Mehrere Twitter-User schreiben, dass sie enttäuscht vom heutigen Ergebnis des SPÖ-Parteitages wieder aus der Partei austreten. 

Ein Twitter-User kündigt nicht nur seinen Austritt bei den Sozialdemokraten an, sondern gratuliert auch gleich der KPÖ, die er von nun an wählen wird. 

Eine andere Nutzerin freut sich über ihre eigene Weisheit. Sie sei gar nicht erst eingetreten, müsse daher jetzt auch nicht austreten. 

Am außerordentlichen Parteitag in Linz erhielt der burgenländische Landeshaupmann Doskozil Samstagnachmittag 53 Prozent der Stimmen, 46,8 Prozent votierten für Gegenkandidat Andreas Babler. Der Rest entfiel auf ungültige Stimmen. Das "einfache Parteimitglied" Berthold Felber, das auch Parteichef werden wollte, erhielt keine Stimme.