Parteien

Nach Doskozil-Attacke fliegen in der SPÖ die Fetzen

22.11.2022

Nach der Umfrage-Attacke gegen Parteichefin Pamela Rendi-Wagner streiten die Mitarbeiter von Rendi und Doskozil auf offener Bühne.

Zur Vollversion des Artikels
© APA/FLORIAN WIESER
Zur Vollversion des Artikels

In der SPÖ fliegen jetzt auch für alle sichtbar die Fetzen. Wie berichtet hatte die burgenländische SPÖ von Landeshauptmann Hans Peter Doskozil eine Umfrage mit sich als Spitzenkandidaten lanciert und damit die voraussichtliche Kanzlerkandidatin und Parteichefin Pamela Rendi-Wagner desavouiert. Der SPÖ-Burgenland-Umfrage zufolge würde die SPÖ mit Doskozil um 5 Punkte besser liegen als mit Rendi und locker über die 30-%-Marke springen.

In der Bundes-SPÖ kommt derlei gar nicht gut an. Auf Twitter entbrannte Donnerstagabend dann ein offener Streit zwischen dem Sozial-media-Chef-vom-Dienst Thomas Walach (Team Rendi) und dem Doskozil-Vertrauten und burgenländischen Landespartei-Manager Roland Fürst. Walach ätzte in Richtung der Burgenländer: "Soso, die SPÖ Burgenland rudert in der Krone schon wieder zurück: 'Wollen keine Führungsdebatte anzetteln.' Und jetzt zurück an die Arbeit, würde ich vorschlagen! Das Land hat wirklich andere Probleme."

 

 

Twitter-Duell zweier SPÖ-Mitarbeiter

Das ließ Fürst nicht auf sich sitzen: "Die SPÖ Burgenland rudert nicht zurück, weil sie nicht vorwärts gerudert ist! Und danke für den Hinweis, dass es wirklich andere Probleme im Land gibt, wir werden gleich morgen mit der Lösung der Probleme beginnen."   

Scharfe Kritik von SPÖ-Urgestein

Wie sehr Doskozils Vorstoß in der SPÖ Ärger auslöst zeigt zudem ein Tweet in derselbe n Twitter-Unterhaltung: Der frühere oö. Landesparteichef Josef Ackerl attackiert Doskozil ganz offen: "Ich halte eure Vorgangsweise für einen Skandal. Statt innerparteilich ordentlich mitzuwirken, bedient ihr den politischen Gegner. Die Bundespartei macht eine Veranstaltung in St. Pölten und ihr sucht euren Lustgewinn über die Gratispresse", spielte er auf einen Jubelartikel für Doskozil in dessen Haus-Postille "Heute" an.

Zur Vollversion des Artikels