Wie schon sein Vorgänger gibt der Kanzler viel Steuergeld für PR aus.
Wien. Sebastian Kurz galt als der Politiker, der am meisten (Geld) für Werbung investierte – doch Nachfolger Karl Nehammer (ÖVP) steht dem nichts nach, wie eine Anfragebeantwortung an die SPÖ-Abgeordnete Julia Herr zeigt.
107 Dienstposten. Herr fragte Nehammer nach der Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Bereich Öffentlichkeitsarbeit – Nehammer bestätigt „insgesamt 97 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“ (84,525 Vollbeschäftigungs-Äquivalente) dazu kämen 7 Pressesprecherinnen und Pressesprecher. Insgesamt würden an Personalkosten im Monat 450.650,40 Euro ausgegeben, davon 56.432,96 Euro für SprecherInnen – genauso viel wie Kurz. Im Kanzleramt betonte man stets, dass die PR-Abteilung auch Veranstaltungen und die Besuche abwickle.
»Versagen.« SPÖ-Abgeordnete Herr zeigte sich empört: „Die Rekordteuerung belastet die Bevölkerung und Nehammer gönnt sich ein riesiges PR-Budget und über 100 MitarbeiterInnen, um vom eigenen Versagen abzulenken. Je schlechter die Vertrauenswerte, umso mehr Personal und Geld wird im Kanzleramt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit aufgewendet.“
Schweigen zu Schredder. Übrigens fragt Herr auch nach der Tätigkeit von Kurz‘ „Schredder-Mann“ im Kanzleramt – doch Nehammer beantwortet diese Frage nicht...