Nationalratswahl
NEOS starteten optimistisch in den Wahlkampf
23.08.2024Mit großem Optimismus sind die NEOS am Freitagnachmittag bei einem Fest in der Wiener Strandbar Herrmann offiziell in den Nationalratswahlkampf gestartet.
Von allen Rednerinnen und Rednern wurde dabei das Ziel einer Regierungsbeteiligung angesprochen. Parteichefin Beate Meinl-Reisinger gab sich überzeugt, dies zu erreichen und Österreich damit verändern zu können. "Es ist ein Job, den vielleicht nur eine Frau machen kann", meinte sie in ihrer Rede.
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"Jetzt ist die Chance, das zu verwirklichen und zu liefern, was wir versprochen haben", verwies sie auf das seit der EU-Wahl herrschende Momentum für die NEOS. Es herrsche unfassbar gute Stimmung in der Partei, aber auch bei den Wahlkampfterminen. "Wir haben uns sehr viel vorgenommen. Wir können das, wir wollen das und werden das in einer nächsten Regierung umsetzen." Und: "Gemeinsam mit euch kann ich das schaffen."
Generalsekretär Douglas Hoyos verwies auf den "Reformstau" im Land. "In den letzten Jahren hat sich viel zu wenig bewegt, viel zu viel ist liegengeblieben". Der Wiener Vizebürgermeister und Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr wiederum zeigte sich für die kommenden Wochen gerüstet. "Es wird ein heißer Wahlkampf, ich bin bereit." Veränderung sei nur mit den NEOS möglich. "Wir sind bereit, das anzugreifen." Aus seiner eigenen Erfahrung als Koalitionspartner der SPÖ in Wien wisse er: "Regieren ist nicht einfach, es ist manchmal hart - aber es ist geil."
Schellhorn: "Wir gehen dorthin, wo es wehtut"
Wiederholt stellten die NEOS das Beispiel Wien dem Bund gegenüber. In Wien habe man etwa die Luftsteuer und die GIS-Landesabgabe abgeschafft oder ein kostenloses Mittagessen an ganztägigen Schulen eingeführt. Ebenso der Gastronom und Wieder-NEOS-Kandidat Sepp Schellhorn: "Wir gehen dorthin, wo es wehtut." Und in Wien gehe es.
Als Negativbeispiel, das man bekämpfen wolle, stellte Schellhorn die Macht der Landeshauptleute bzw. deren Auswüchse dar. "Wir sind die einzige Kraft, die nicht von den Landeshauptleuten abhängig ist." Und: "Mit diesen Feudalherren müssen wir einmal anders reden." In den Ländern - und nicht nur dort - brauche es mehr Transparenz. "Wo geht welches Geld hin? Ich will das wissen."
Mit dem heutigen Freitag beginnt der Intensivwahlkampf der NEOS. Untätig war man aber auch bisher nicht. Bereits seit dem 6. August läuft die pinke Wahlkampf-Tour ("Reformkraft on tour"), die bis zum Wahltag andauern soll. Geplant sind neben Veranstaltungen wie "NEOS@Home-Abenden" auch Stammtische, Podiumsdiskussionen, Afterworks sowie Schul-, Unternehmens- oder Bierzelt-Besuche.