Fahrplan zum Crash: Nach der Kärnten-Wahl verhärten sich die Fronten. D-Day Salzburg-Wahl – wann und wie Doskozil jetzt Rendi stürzen will.
Wien. „So wie es jetzt ist, geht es nicht weiter“, sagt ein SP-Funktionär aus einem Bundesland. „Die stehen vor einem Abgrund und die Frage ist, ob da dann nicht am Ende alle abstürzen“, sagt ein Spitzen-Sozialdemokrat. Dass der in der SPÖ beliebte Kärntner Landeshauptmann Peter Kaiser unter 40 Prozent gestürzt ist, verschärft den Nervenkrieg.
Während die Anhänger von Burgenlands SP-Chef Hans Peter Doskozil im Hintergrund erklären, dass „Pamela Rendi-Wagner am Ergebnis schuld“ sei, sagen seine roten Kritiker, dass „Doskozils Dauerangriffe auf die Parteichefin der Auslöser gewesen“ seien.
So oder so, die SPÖ steuert auf ein Finale im Jahre andauernden Machtkampf zu.
■ Die SPÖ im Burgenland – und die Doskozil-Prätorianer – haben ein klares Ziel: Sie wollen die Landtagswahl in Salzburg abwarten, um dann den Führungsanspruch zu erheben. Ihr Kalkül: Salzburgs SP-Chef David Egger, der bislang als einziger roter Landeschef offen hinter dem Burgenländer steht, soll in Salzburg ein starkes Plus einheimsen und damit „belegen, dass der Doskozil-Kurs gewinnt“.
■ Die SPÖ in Salzburg kommt mit 20 Prozent von ihrem historischen Tiefststand. Schafft Egger ein Plus von mehr als fünf Prozentpunkten, würde das den Burgenländern Auftrieb geben. Allerdings nur, falls die FPÖ von Marlene Svazek hinter der SPÖ bliebe.
■ Dann würde das Doskozil-Lager einmal mehr Umfragen publizieren, die zeigen würden, dass dieser an der SPÖ-Spitze vor SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner liegen würde.
Rendi-Wagner kämpft weiter und eine Klausur
Abwehrkampf. Rendi-Wagner scheint jedenfalls weiter wild entschlossen zu bleiben. Wiens SPÖ lädt sie zu ihrer Arbeitsklausur ein, die just im Burgenland stattfindet. Aber in der SPÖ rechnen zunehmend mehr mit einem Kampfparteitag.