Hans Jörg Schimanek, von 1993 bis 1999 erster FPÖ-Landesrat in Niederösterreich, ist tot.
Der 84-Jährige starb nach Angaben der Freiheitlichen am Sonntagabend. Er war für die FPÖ, für das BZÖ und in der Wiener Bezirkspolitik aktiv. Der blaue Landesparteiobmann und LH-Stellvertreter Udo Landbauer würdigte den Verstorbenen am Montag in einer Aussendung als "herausragende Persönlichkeit mit außergewöhnlichem Engagement und einer tiefen sozialen Verantwortung".
Schimanek wurde am 23. März 1940 in Wien geboren und war zunächst als Journalist, u.a. für den ORF, tätig. Von Juni 1993 bis April 1999 gehörte er als erster Freiheitlicher der niederösterreichischen Landesregierung an, danach war er bis 2000 Abgeordneter im Landtag. Von Juni 1998 bis Juni 2000 fungierte Schimanek auch als Landesobmann der FPÖ. Als Gemeinderat in Langenlois war er ebenfalls aktiv. Nach seinem Parteiausschluss im Mai 2005 trat er dem BZÖ bei, als dessen Spitzenkandidat er im Herbst desselben Jahres bei der Wien-Wahl antrat. 2008 kandidierte der verheiratete Vater zweier Söhne erfolglos bei der niederösterreichischen Landtagswahl als BZÖ-Listenerster. Später fungierte er als Obmann der Liste WIFF "Wir für Floridsdorf". 2022 legte er laut Medien sein Mandat zurück. Zuletzt trat Schimanek wieder der FPÖ bei und kandidierte bei der Nationalratswahl 2024 auf Platz 70 der Bundesliste.
Landbauer würdigt Schimanek
Schimanek habe "wesentliche Impulse für die Weiterentwicklung unseres Landes gesetzt", betonte Landbauer. Als Verantwortlicher der Sendung "Argumente" erhielt der Journalist 1990 den Konrad Lorenz-Preis. "Mit dem Tod von Hans Jörg Schimanek verlieren wir nicht nur einen Wegbereiter der freiheitlichen Bewegung in Niederösterreich, sondern auch eine Persönlichkeit, die sich ihr Leben lang mit großer Hingabe für die Menschen und für unser Land eingesetzt hat. Sein Wirken wird uns in Erinnerung bleiben", teilte Landbauer mit.