Nach versuchter Neujahrskonzert-Klebeaktion
ÖVP fordert nach vereitelter Klebeaktion: 'ORF soll für Neujahrskonzert-Tickets zahlen'
19.01.2023
DIe Aufregung war groß, als sich beim Neujahrskonzert mehrere Klimakleber festkleben wollten. Zwei der Tickets stammen aus einem Kontingent des ORFs. Die ÖVP fordert nun das Ende der Gratiskarten für den ORF.
Ein Rückblick: Am 1.1.2023 verschafften sich Klimakleber mit regulären Tickets Zugang zum Wiener Musikverein. Zwei der Tickets sollen aus dem Kontingent des ORFs stammen. Ursprünglich hatten die Klimakleber zwei Tickets für den Orgelbalkon gekauft, um sich dort festzukleben. Da die Karten aber tatsächlich vom ORF und daher unverkäuflich waren, zog der Anbieter willhaben.at sie zurück. Das sagen die Klimakleber.
„Zwei der insgesamt sechs Eintrittskarten der Aktivist/innen konnten im Nachhinein einem Kauf-Kontingent, das ursprünglich für ORF-Nennungen vorgesehen war, zugerechnet werden", sagte ein Sprecher des ORF.
Nach dem Karten-Fiasko fordert nun die erste Partei ein Ende des Gratis-Kontingents für den ORF. ÖVP Generalsekretär Christian Stocker prescht vor und meint: "Die Protestaktion der Klima-Extremisten konnte zwar glücklicherweise verhindert werden. Doch es ist höchst bedenklich, wie die selbsternannten Klimaaktivisten zu ihren Eintrittskarten gekommen sind. Dass dem ORF offenbar jedes Jahr eine große Zahl an Freikarten für Journalistinnen und Journalisten überlassen wird, die dann einfach vom ORF weiterverkauft werden, ist vollkommen unverständlich", so Stocker in einer Aussendung.
Auch mache es für Stocker keinen Sinn, dass ORF-Mitarbeiter Freikarten bekommen, wenn diese nicht genützt werden, um über das Neujahrskonzert zu berichten. "Wenn es aber Usus geworden ist, dass der ORF seine Gratis-Tickets weiterverkauft, schließe ich daraus, dass es diese Freikarten nicht mehr braucht. Für mich heißt das: Der ORF soll künftig selbst für Neujahrskonzert-Tickets zahlen", so Stocker. Denn nur so könne man ausschließen, dass die Karten in die Händer der Klimakleber fallen, so der ÖVP-Generalsekretär.