Karas befeuert Abspaltungs-Gerüchte

ÖVP-Krise: Geheim-Pläne für neue Partei

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ÖVP-EU-Parlamentsvize Othmar Karas könnte jetzt mit eigener Liste starten. 

Wien/Brüssel. Othmar Karas und ÖVP-Kritik – kaum eine Woche vergeht, ohne dass der türkise EU-Parlamentsvize gegen die eigene Partei schießt. Zuletzt kritisierte er den Vorstoß des Kanzlers gegen mehr Budget für die EU-Kommission. Am Dienstag dann die nächste Attacke: Karas bemängelte am Mittwoch „mangelnde staatspolitische Verantwortung“ in Österreich. Er leide darunter, dass sie zunehmend parteipolitisch gesehen werde.

Gespräche mit Polit-Prominenz über Partei

Abspaltung. Seit Wochen wird auch ventiliert, dass er seine eigene Partei gründen könnte. Ein grobes Konzept für die bürgerliche Plattform soll es ebenfalls schon geben. Dazu soll er schon in engem Austausch mit Ex-EU-Kommissar Franz Fischler sein. Auch er ist frustriert von Türkis. Ebenso trifft er regelmäßig Ex-Kanzler Christian Kern zu Geheim-Talks. Kern hatte 2018 über eine gemeinsame Plattform nachgedacht.
Ex-Neos-Mandatar und Hotellier Sepp Schellhorn – zuletzt aus der Politik zurückgezogen – könnte mit der Liste ebenfalls einen Neuanfang wagen. Zumindest sollen mit Karas Gespräche laufen.

VP zittert, im Sommer soll Entscheidung fallen

Zittern. In der ÖVP dürften Karas’ Pläne für heftigen Unmut sorgen: Mit einer bürgerlichen Plattform könnte der 65-Jährige die ÖVP schon bei den EU-Wahlen wichtige Stimmen kosten – und auch den Weg für die Partei für NR-Wahlen freimachen.
Karas selbst hält sich mit seinen Zukunftsplänen auffällig bedeckt. Über den Sommer will er eine Entscheidung treffen – welche? Das bleibt er freilich noch schuldig. 

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