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ÖVP sucht verzweifelt Spitzenkandidatin für die EU-Wahl

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Die ÖVP würde gern eine Frau in die Europawahl  am 9. Juni schicken. Doch die beiden logischen Kandidatinnen haben abgesagt.

Es gilt als Himmelfahrtskommando. Egal, wer für die ÖVP als Spitzenkandidatin oder -kandidat in die EU-Wahl am 9. Juni geht – sie oder er kann nur verlieren. Knapp 35 % hatte die ÖVP 2019 – davon kann sie jetzt nur träumen.

Kein Wunder, dass die logische Kandidatin (und erste Wahl für einen Kommissarinnenposten) absagt: EU-Ministerin Karoline Edtstadler betont auf oe24.TV: Sie werde definitiv nicht kandidieren.

Reinhold Lopatka

ÖVP-Abgeordneter Reinhold Lopatka.

© APA/HERBERT NEUBAUER
× Reinhold Lopatka

Tatsächlich tut sich die VP-Sitze schwer, nach dem Abgang des unbequemen weil strikt pro-europäischen ÖVP-Urgesteins Othmar Karas ist guter Rat teuer. Gehandelt wurde zuletzt der außenpolitische Sprecher der ÖVP, Reinhold Lopatka. Zweifellos kompetent – aber nicht unbedingt ein Zugpferd, er soll aber auf der Liste stehen. Lopatka wollte auf oe24-Anfrage jedenfalls nichts zur Causa sagen.

Gerüchte ranken sich zudem um Ex-ORF-Talkerin Vera Russwurm, dies war aber noch bei allen EU-Wahlen bisher der Fall.

Und so läge auf der Hand, dass sich die Zukunftshoffnung der ÖVP, Staatssekretärin Claudia Plakolm, in die Schlacht wirft. Doch auch sie hat bereits abgesagt und müsste überredet werden. Aus diplomatischen Kreisen werden Kurzzeitaußenminister Michael Linhart sowie Ex-Landesrat Martin Eichtinger gehandelt. Doch ob die sich verheizen lassen wollen? Um so mehr als Linhart nach nur wenigen Wochen im Ministeramt eher unsanft zugunsten von Alexander Schallenberg gegangen wurde. Übrigens: Auch Schallenberg hat eine Kandidatur bereits abgelehnt.

Jedenfalls sollte die Entscheidung Mitte Jänner fallen - doch ein der Temin für die die dafür nötige Vorstandssitzung steht noch nicht fest, wie die ÖVP-Zentrale bestätigte.

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