Verrechnet?

Armin Wolf kontert FPÖ-Hafeneckers Gehalts-(Ab)Rechnung

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Mit 1. Jänner wurde die GIS-Gebühr vom günstigeren ORF-Beitrag abgelöst. Die FPÖ läuft dagegen Sturm, ''ZiB2''-Anchor Armin Wolf hält dagegen. 

Neuester Grund für die Empörung der FPÖ ist ein Interview von Roland Weißmann mit der "Kleine Zeitung". Darin meinte der ORF-Chef, Strafen seien der letzte Ausweg. Bis Sommer werde es keine geben. Aber: "Sie werden den Beitrag zahlen, wenn auch einige mit Murren". 

"Diese Diktion erinnert an die abgehobene Mentalität feudaler Gutsherren und eröffnet einen weiteren tiefen Einblick in die Geisteswelt, die in der Chefetage am Küniglberg gegenüber den Österreichern herrscht, die vom neuen ORF-Steuer-Hammer in Form der Haushaltsabgabe gnadenlos getroffen werden", reagierte FPÖ-Generalsekretär und Mediensprecher Christian Hafenecker in einer Aussendung. Die FPÖ fordere weiterhin die ersatzlose Abschaffung der "ORF-Zwangssteuer". 

Wolf: Wohin überweist ORF jeden Monat 500.000 Euro?

In einem Video-Beitrag auf seiner Facebook-Seite rechnete Hafenecker zudem vor, wie viel von den ORF-Beiträgen allein für ein Monatsgehalt von ORF-Star Armin Wolf entfielen. Der Freiheitliche erklärte, dass 33.000 Beitragszahler jeden Tag 50 Cent zahlen würden, um einen (!) Monatsgehalt von Wolf zu bezahlen. 

 

 

 

Erst vor wenigen Wochen berichtete oe24, wie viel ORF-Anchor Armin Wolf wohl verdient. Demnach dürfte der gebürtige Tiroler rund 200.000 Euro brutto pro Jahr verdienen. In Hafeneckers Rechnung, würde sich jedoch ein MONATSgehalt von rund 500.000 Euro ergeben. Wolf selbst wies auf diesen Umstand via X (vormals Twitter) hin. "Und jetzt frag ich mich seit Stunden, wohin der ORF jeden Monat € 500.000 (!) überweist… Hauptsache, man kann irgendwen mit irgendwas anschütten…", so Wolf. 

Rechnet man nämlich die besagten 33.000 Beitragszahler mal 50 Cent, kommt man auf 16.500 Euro, wodurch man auf ein Jahresgehalt von knapp 200.000 Euro kommen würde. Allerdings behauptete Hafenecker ja, 33.000 Haushalte müssten jeden Tag 50 Cent zahlen, was einer monatlichen (30 Tagen) Summe von 495.000 Euro entsprechen würde. Möglich ist auch, dass sich Hafenecker in dem Video versprochen hat. 

FPÖ-Generalsekretär dürfte sich versprochen haben

Hafenecker dürfte sich wohl versprochen haben. Denn: Wenige Sätze nach der Wolf-Gehaltsrechnung rechnet der FPÖ-Generalsekretär noch weitere ORF-Gehälter - wie etwa von Roland Weißmann - durch, wo sich die Zahlen auch mit den von oe24 berichteten Jahresgagen decken. Der ORF-Chef soll im Jahr 400.000 Euro im Jahr verdienen. "Da sind es bereits 66.000 Haushalte, die diese 50 Cent im Monat entrichten müssen", so Hafenecker im Video.

FPÖ-Kampagne gegen ORF-Beitrag 

Vorangegangen war auch eine Kampagne der FPÖ gegen den neuen ORF-Beitrag. "Kommt die FPÖ in Regierungsverantwortung, werden wir die Haushaltsabgabe wieder abschaffen", so etwa FPÖ-Chef Herbert Kickl. Zusätzlich wurde eine eigene Webseite (www.orf-steuer.help) eingerichtet, für all jene, die noch nicht wissen, ob ihr Haushalt gebührenbefreit ist. Dort stehen auch automatisierte Anträge zur Stundung und Ratenzahlung des ORF-Beitrags zur Verfügung. 

Wolf konterte dem und erklärte, dass immerhin drei Millionen Haushalte mit dem vergünstigten ORF-Beitrag entlastet würden. 

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