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"Raus aus EU-Irrsinn": FPÖ spielt wieder mit dem "Öxit"

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FPÖ-EU-Spitzenkandidat Harald Vilimsky will per "Druck auf einen roten Knopf raus aus dem EU-Irrsinn".

Die FPÖ spielt im EU-Wahlkampf wieder mit dem Austritt aus der EU, also mit einem "Öxit" - auch wenn sie diesen dann wieder ausschließt. Beim Wiener Landesparteitag waren von EU-Spitzenkandidat Harald Vilimsky jedenfalls besonders radikale Töne zu hören. "Man stelle sich einen roten Knopf vor, um Österreich aus dem EU-Irrsinn" herauszuholen, meinte Vilimsky. "Ich würde keine Millisekunde zögern, auf diesen Knopf zu drücken." Damit sei freilich kein "Öxit", also Austritt aus der EU gemeint, fügte er hinzu, sondern das Ziel sei, die EU "abzuspecken, zu redimensionieren" und Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sowie sonstige "Witzfiguren" auf europäischer Ebene auszutauschen. Ein "Volkskanzler" Herbert Kickl solle zudem Anspruch auf einen EU-Kommissar stellen, und zwar einen für "Remigration", nutze Vilimsky die Rhetorik der rechtsextremen Identititären.

Brandstätter sieht "Vertrag mit Putin"

Die anderen Parteien glaubten dem FPÖ-Politiker keine Sekunde, dass er damit keinen EU-Austritt meint, entsprechend empört reagierte ÖVP-EU-Spitzenkandidat Reinhold Lopatka: "Geht's noch, Herr Vilimsky!? Sie fordern ein Ausschalten der EU per Knopfdruck, den Sie, ohne nachzudenken, sofort betätigen würden. Endlich haben Sie Ihr wahres Gesicht gezeigt, nämlich das eines EU-Zerstörers." Auch NEOS-Spitzenkandidat Helmut Brandstätter zeigte sich entsetzt: "Die FPÖ will offenbar ihren Vertrag mit Putin erfüllen und die EU zerstören", sagte er in einer Aussendung. Die FPÖ, Vilimsky "und ihre radikalen Freunde" hätten am 9. Juni nur ein Ziel: "den Öxit". "Wir NEOS lassen nicht zu, dass die blauen EU-Zerstörer und Putin-Freunde uns dieses Europa kaputt machen."

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