SPÖ-Chef Andreas Babler kritisiert seinen Vorgänger an der Parteispitze und Ex-Kanzler Alfred Gusenbauer wegen dessen Tätigkeit in der von Rene Benko gegründeten Signa Holding.
"Ich finde das moralisch nicht in Ordnung", sagte Babler dem Nachrichtenmagazin "profil". Ähnlich formulierte er es gegenüber der "Kleinen Zeitung" (Donnerstag). Gusenbauer sitzt im Beirat der Signa-Holding und ist Aufsichtsratschef der Signa Prime Selection und der Signa Development Selection.
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Babler will sein Amt als Bürgermeister von Traiskirchen auch im bevorstehenden Wahlkampf weiter ausüben, wie er im Interview mit dem "profil" erklärte. "Das wird sich ausgehen. Wir haben ein gutes Zeitmanagement - und ich habe weniger Mandate als manch anderer Abgeordneter oder der Wirtschaftskammerpräsident", so der SPÖ-Chef.
Für den Wahlkampf will die SPÖ laut Babler nach dem Vorbild von Bruno Kreisky einen Expertenrat mit rund 1.400 Expertinnen und Experten aus Wirtschaft, Außenpolitik, Sozialpolitik, Kunst, Kultur oder Medienpolitik - nicht nur aus der SPÖ - einrichten.