Nach Mitgliederbefragung

SPÖ-Chefin Rendi-Wagner tritt zurück

23.05.2023

Pamela Rendi-Wagner kandidiert nicht beim Bundesparteitag 

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Wien. Pamela Rendi-Wagner tritt nach ihrer Niederlage bei der Mitgliederbefragung nicht am SPÖ-Parteitag an. Das verkündete die scheidende Parteichefin bei einer Presse-Erklärung vor dem Parteipräsidium. Sie will auch eine geordnete Übergabe der Klubführung. Ob Rendi-Wagner aber überhaupt aus der Politik ausscheidet oder sie ihr Mandat im Nationalrat behält, blieb offen.

Auch wenn das Ergebnis der Befragung "arschknapp" gewesen sei, respektiere sie es, meinte Rendi-Wagner. Daher werde sie den Gremien einen geordneten Wechsel des Parteivorsitzes und der Klubführung vorschlagen. Es müsse gemeinsames Ziel sein, wieder eine sozialdemokratisch geführte Bundesregierung zu erhalten. Diese Geschlossenheit dafür habe zuletzt gefehlt.

Rendi-Wagner, die der österreichischen Sozialdemokratie seit Ende 2018 vorstand, bedankte sich bei ihren Mitarbeitern und betonte, die große Verantwortung ihrer Aufgabe immer mit viel Herzblut und Engagement getragen zu haben.

SPÖ: Bisher elf männliche und eine weibliche Vorsitzende 

Die SPÖ hatte in ihrer Geschichte bisher zwölf Vorsitzende - elf männliche und mit Pamela Rendi-Wagner eine weibliche. Diese will nun beim Sonderparteitag am 3. Juni nicht mehr antreten, nachdem sie in der Mitgliederbefragung um Obmannschaft und Spitzenkandidatur am Montag nur auf Platz drei hinter dem burgenländischen Landeshauptmann Hans Peter Doskozil und dem Traiskirchner Bürgermeister und Bundesrat Andreas Babler gelandet war.

Rendi-Wagner wurde am 24. November 2018 zur ersten weiblichen Vorsitzenden der SPÖ gewählt. Insgesamt ist sie die Nummer zwölf in der Geschichte der österreichischen Sozialisten bzw. Sozialdemokraten.

Am längsten davon im Amt war Bruno Kreisky mit mehr als 16 Jahren. Dahinter folgt Adolf Schärf, der nach dem Zweiten Weltkrieg zwölf Jahre an der Spitze stand. Kürzest dienender SPÖ-Vorsitzender ist Christian Kern mit seinen gut zwei Jahren im Amt. Unter einer vierjährigen Periode blieb sonst nur noch Viktor Klima.

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