Der SPÖ-Politiker Max Lercher verabschiedet sich aus der Bundespolitik. Er wird bei der nächsten Wahl nicht mehr für den Nationalrat kandidieren.
Max Lercher wird bei der kommenden Nationalratswahl nicht mehr antreten. Das gab der SPÖ-Abgeordnete am Freitagabend auf seiner Facebook-Seite bekannt.
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"Das Wichtigste ist mir: Glaubwürdigkeit geht vor Machterhalt! Mit diesem Satz bin ich in die letzte Wahlkampagne gezogen und diesem Motto will ich treu bleiben. Daher mache ich, was ich vorher gesagt habe: Ich werde bei der kommenden Wahl nicht mehr für den Nationalrat kandidieren!", schrieb Lercher. Er habe seine Region Obersteiermark am Freitag über seine weiteren Pläne informiert.
Seine verbleibende Zeit im Nationalrat will Lercher wie bisher für Regionalpolitik und die bundesweiten Anliegen seiner Region einsetzen.
"Das Ergebnis ist, wie es ist"
Bei der vergangenen SPÖ-Vorsitzwahl trat Lercher als Unterstützer von Burgenlands Landeshauptmann Hans Peter Doskozil auf, der bekanntlich nach einer peinlichen Wahl-Panne seinen Sieg am Parteitag doch noch an Andreas Babler abtreten musste. "Das Ergebnis ist, wie es ist", so Lecher in seinem Statement. "Hans Peter Doskozil ist Erster bei der Mitgliederwahl geworden und Zweiter beim Parteitag. Er hat gesagt, dass er dieses Ergebnis selbstverständlich akzeptiert. Sein Umgang mit den Ereignissen ist aus meiner Sicht mehr als vorbildlich und ihm hoch anzurechnen. Auch ich stehe zu dem, was ich zuvor gesagt habe."
Respekt für Babler
Lecher wolle sich nun aus seinen Bundesfunktionen zurückziehen, um Raum für ein neues Team zu schaffen. Denn, so betont der 36-Jährige: "Auch das Feuer und die Leidenschaft von Andreas Babler und seinem Team haben mich beeindruckt. Wir mögen manches anders sehen, aber es ist dieselbe Leidenschaft für unsere Bewegung, die so viel größer ist als jede und jeder Einzelne."
Nach seinem Abschied aus der Bundespolitik will sich Lercher beruflich breiter aufstellen. Man werde schon in den kommenden Tagen und Wochen von seinen neuen Aufgaben lesen können, kündigte er abschließend an.