Kampf um Chefsessel

SPÖ-Duell: Babler und Doskozil kämpfen um 609 Delegierte

24.05.2023

Warum auch die Stichwahl am Parteitag eine haarscharfe Sache ist. 

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Wien. Andreas Babler und Hans Peter Doskozil kämpfen weiter um jede Stimme – diesmal um jene der rund 600 SPÖ-Delegierten am SPÖ-Parteitag am 3. Juni in Linz. Zwar wurde eine neuerliche Stichwahl unter den SPÖ-Mitgliedern – das hatte ­Babler angestrebt – im SP-Vorstand von Doskozil und seinen Unterstützern knapp abgeschmettert, aber der burgenländische SPÖ-Landeschef muss sich eben am Parteitag einer Stichwahl gegen Babler stellen.

Talk. Dieser erreichte bekanntlich als Underdog, der als Letztes ins Rennen eingestiegen ist, nur um 2.000 Stimmen weniger als Doskozil, der sein Antreten „seit Monaten, wenn nicht sogar Jahren militärisch vorbereitet hatte“, wie Babler ÖSTERREICH sagt. „Hinterzimmer-Deals lehne ich ab“, bekräftigt der Traiskirchner, der in mehreren Bundesländern bei der Abstimmung sehr stark gewesen sein dürfte, im oe24.TV-Interview.

Wien, Frauen & Gewerkschafter für Babler

Frauen. Die überwiegende Mehrheit der Bundesfrauen – 30 Stimmen – jenseits von NÖ und Burgenland, dürften für ihn votieren. Zudem könnten ins­gesamt mehr weibliche Delegierte aus allen Bundesländer stärker auf Bablers Seite stehen, da er „keine Streitpartei“ sei, so ein SP-Spitzenmann.

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Gewerkschaft. Von den 50 offiziellen Gewerkschaftsstimmen könnten viele an ihn gehen.

Wien. Zudem könnte eine Mehrheit der Wiener Delegierten (fast 100 Stimmen) – sie befürchten, dass die Partei unter Doskozil nach Mitte-links ausrinnen könnte – ebenso wie weite Teile von Tirol und Vorarlberg für ihn votieren.

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Doskozil hat 6 Länderchefs hinter sich

Länder. Doskozil hat dafür die Länderchefs von u.a. NÖ, OÖ, Steiermark und Salzburg hinter sich. Delegierte könnten aber in allen Bundesländern abweichend von ihrer Führung abstimmen. Immerhin ist die Wahl geheim. 

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