Aktuelle oe24-Umfrage: Blaue verlieren, bleiben aber über 30 %. ÖVP rutscht auf 25 % ab, Rote sind unter 20 %.
Neuwahlen, wenn die Regierungsbildung scheitert? Das sollten ÖVP, SPÖ, Neos sowie die Grünen eher bleiben lassen. Denn es wäre Stand heute wieder die FPÖ, die eine erneute Nationalratswahl gewinnen würde – dies zeigt die brandaktuelle Umfrage der Lazarsfeld Gesellschaft für oe24 (2.000 Interviews vom 7.–15. 10., max. Schwankung 2,2 %).
FPÖ über 30 %. Aktuell ergibt die Lazarsfeld-Hochrechnung für die Freiheitlichen von Parteichef Herbert Kickl einen Wert von 32 % – das ist zwar ein Punkt weniger als in der Vorwoche. Die Blauen bleiben aber klar über 30 % – Kickl scheinen die Serienabsagen zu seinen „Volkskanzler“-Ambitionen zumindest vorerst nicht zu schaden.
Kickl auch bei Kanzlerfrage vorne
Was die „fiktive“ Kanzlerdirektwahl betrifft, kann der FPÖ-Chef sogar noch zulegen: 26 % würden Kickl direkt ins Kanzleramt am Ballhausplatz wählen – das sind 7 (!) Punkte mehr als Amtsinhaber Karl Nehammer von der ÖVP hat.
Apropos ÖVP: Sie verliert in der sogenannten Sonntagsfrage ebenfalls einen Punkt und bleibt mit 25 % im Gegensatz zu den Blauen unter dem Wahlergebnis – am 29. September hatten die Türkis-Schwarzen noch 26,2 % gehabt.
Roter Tiefflug. Dabei geht es der Kanzlerpartei noch passabel im Vergleich zur SPÖ, die sich buchstäblich im Tal der Tränen befindet. 19 % sind gleich zwei Punkte unter dem schlechtesten Wahlergebnis der sozialdemokratischen Geschichte – die Kandidatur von Rudi Fußi für den Parteivorsitz gibt den Roten umfragemäßig quasi den Rest.
Stabil bleiben die Neos bei 10 %, sie werden ja als dritter Partner einer Ampelkoalition gehandelt. Die Grünen können sich auf 8 % leicht verbessern – die KPÖ käme mit 3 % nicht ins Parlament.