Beate Meinl-Reisinger übt nach ihrem Sommergespräch scharfe Kritik am ORF.
NEOS-Chefin Beate Meinl-Reisinger hat am Montag die Reihe der ORF-"Sommergespräche" eröffnet. Aufgenommen wurde das von Susanne Schnabl geführte Interview bereits am vergangenen Freitag.
Für Gesprächsstoff sorgte dabei aber weniger das Interview, sondern der Schauplatz und das Setting des Sommergesprächs. Zwar startete die erste Sequenz im Plenarsaal, der Großteil des Gesprächs ging jedoch in einem der vier hinter dem Plenarsaal angesiedelten Besprechungszimmer in Szene. Der mit Nussholzfurnier verkleidete Raum ist mit zwei Ledersesseln, einem gläsernen Couchtisch und einer Stehlampe auf das Wesentliche reduziert. Parteien-Insider sprachen schon zuvor von einem „Verhör- und Folter-Kammerl“, einer „Guantanamo-Situation“.
Wirbel um Setting
Auch Meinl-Reisinger fand das dunkle Kammerl alles andere als angebracht. „Das war auch nicht mein Lieblingssetting, das der ORF da gemacht hat“, sagt die NEOS-Chefin am Dienstag auf Instagram. „Ein bisschen düster und schräg ausgeleuchtet, ein bisschen wie ein Verhör in einem Spionage-Thriller“, so die Parteichefin weiter. „Das war jetzt schon mein 6. Sommergespräch und mir ist auch lieber, es gibt ein Setting, wo man sich als Zuschauer aufs Gespräch konzentriert.“
Kritik übte Meinl-Reisinger auch an der Tatsache, dass das Interview nicht live war und sie dadurch nicht auf die aktuelle Lage (Stichwort: Hochwasser) eingehen konnte. „Es wurde auch geschnitten, und das finde ich auch schade“, kritisiert die NEOS-Chefin weiter. So wurde ein Beispiel für zu hohe Steuerbelastung, das Meinl-Reisinger anbrachte, nicht gesendet.