Armin Wolf konfrontierte Hans Peter Doskozil in der ZiB2 wegen seiner Stimme, die von seinen Kritikern oftmals als Argument gegen ihn verwendet wird.
Mit einem knappen Ergebnis von 25:22 Stimmen entschieden sich die Sozialdemokraten für die Kampfabstimmung am 3. Juni beim Sonderparteitag. Sehr zu Freude von Hans Peter Doskozil, der sich stark für diese Lösung einsetzte. Bei einer Stichwahl, bei der alle SPÖ-Mitglieder abstimmen dürfen, rechnen Beobachter dem Kontrahenten Andreas Babler gute Chancen zu. Bei der Kampfabstimmung am Parteitag sieht man eher Doskozil vorne.
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In der ZiB2 hakte Armin Wolf nach und wollte vom burgenländischen Landeshauptmann wissen, ob er nur deswegen gegen die Mitgliederbefragung gewesen sei, um der Stichwahl mit Babler zu entgehen. „Ich habe sicherlich kein Kalkül dahinter. Dass ich feige bin, dass kann man mir beim besten Willen nicht vorwerfen."
Dann konfrontiert Wolf Doskozil wegen seiner Stimme. "Es sagen etliche ihrer Kritiker in der Parteiführung: Wie soll das gehen mit dieser lädierten Stimme? Wie sollen Sie einen monatelangen Nationalrats-Wahlkampf führen?" Doskozil zeigt sich überrascht: „Ich hätte nicht gedacht, dass sie auch einstimmen in diesen Kreis, der dieses Thema immer auf den Tisch bringt." Doskozil betont, er habe eine Wahl im Burgenland gewonnen, wo es selbstverständlich auch einen Wahlkampf gegeben hat. Auch in den letzten Wochen sei er bundesweit für die Mitgliederbefragung unterwegs gewesen. "Die Entscheidung, ob ich geeignet bin als Politiker, die treffe in erster Linie ich und in weiterer Folge der Wähler", beendet Doskozil das Thema.