Nach Kern-Chaos

Peter Kaiser: "Rendi-Wagner wäre sehr ernsthafte Kandidatin"

20.09.2018

Kärntner Landeshauptmann spricht sich für Frau an der SPÖ-Spitze aus.

Zur Vollversion des Artikels
© APA/HANS PUNZ
Zur Vollversion des Artikels

Der Kärntner Landeshauptmann Peter Kaiser spricht sich im Interview mit ÖSTERREICH klar für eine Frau als neue SPÖ-Chefin aus: "Ich glaube, dass die Zeit für eine Frau reif ist, schon war und sogar noch reifer werden wird. Auch, was den Stil und die soziale Kälte der schwarz-blauen Regierung betrifft, würde eine Frau einen zusätzlichen Konterpunkt für mehr Gerechtigkeit bieten."

Auf die ÖSTERREICH-Frage, ob er sich Pamela Rendi-Wagner als neue SPÖ-Chefin vorstellen könnte, antwortet Kaiser: "Sie wäre eine sehr ernsthafte Kandidatin, für die ich viel Sympathie hege."

Kaiser lobt Rendi-Wagner deutlich

Kaiser lobt die Ex-Gesundheitsministerin deutlich: "Ich schätze sie sehr und kenne sie seit 2008, als sie noch führende Gesundheitsbeamtin war. Ich habe sie bereits damals als sehr engagiert und politisch ganzheitlich denkend erlebt. Und mir gedacht: Das wäre eine gute Politikerin. Sie hat meine Erwartungen noch übertroffen."

Kaiser schließt gegenüber ÖSTERREICH aus, den SPÖ-Vorsitz selbst zu übernehmen: "Weder Hans Peter Doskozil noch ich flüchten aus der Verantwortung. Aber wenn ich wo antrete und ein Programm entwickle, dann will ich es auch umsetzen. Ich möchte Kärnten zur kinderfreundlichsten Region machen, es ist Charaktersache, dass ich bei meinem Wort bleibe. Man kann sich auch die Münzen für die nicht mehr existierenden Telefonzellenapparate sparen. Ich werde mich nicht überreden lassen."

LH Peter Kaiser im Interview mit ÖSTERREICH

ÖSTERREICH: Die Situation in der SPÖ ist nach wie vor verworren, oder?

Peter Kaiser: Wir haben nach einer schwierigen Situation, die wir ohnehin alle ähnlich sehen, wieder Handlungsfähigkeit gezeigt. Wir haben einen klaren Zeitplan festgelegt und sind geschlossen.

ÖSTERREICH: Aber Sie und andere wollen nicht SP-Chef werden. Man hat den Eindruck, kaum einer will ...

Kaiser: Weder Hans Peter Doskozil noch ich flüchten aus der Verantwortung. Aber wenn ich wo antrete und ein Programm entwickle, dann will ich es auch umsetzen. Ich möchte Kärnten zur kinderfreundlichsten Region machen, es ist Charaktersache, dass ich bei meinem Wort bleibe. Man kann sich auch die Münzen für die nicht mehr existierenden Telefonzellenapparate sparen. Ich werde mich nicht überreden lassen.

ÖSTERREICH: Finden Sie, dass die Zeit reif für eine Frau an der SP-Spitze wäre?

Kaiser: Ich glaube, dass die Zeit für eine Frau reif ist, schon war und sogar noch reifer werden wird. Auch, was den Stil und die soziale Kälte der schwarz-blauen Regierung betrifft, würde eine Frau einen zusätzlichen Konterpunkt für mehr Gerechtigkeit bieten.

ÖSTERREICH: Was halten Sie von Rendi-Wagner?

Kaiser: Ich schätze sie sehr und kenne sie seit 2008, als sie noch führende Gesundheitsbeamtin war. Ich habe sie bereits damals als sehr engagiert und politisch ganzheitlich denkend erlebt. Und mir gedacht: Das wäre eine gute Politikerin. Sie hat meine Erwartungen noch übertroffen.

ÖSTERREICH: Soll sie SP-Chefin werden?

Kaiser: Sie wäre eine sehr ernsthafte Kandidatin, für die ich viel Sympathie hege. 

(isa)
Zur Vollversion des Artikels