Madeleine Petrovic will nach schwachem Abschneiden ins EU-Parlament einziehen.
Sie will „Platz für die Jungen machen“, mit dieser Ansage hat die NÖ-Landeschefin der Grünen, Madeleine Petrovic, am Dienstag ihren Rückzug als Klubobfrau ihrer Fraktion im Landtag angekündigt. Seit 2003 ist Petrovic im niederösterreichischen Landesparlament, davor war sie im Nationalrat. Als Landesparteichefin bleibt sie aber im Dienst.
Petrovic will sich jetzt um einen „wählbaren“ Listenplatz für die EU-Wahl im Mai 2014 bemühen. Den Spitzenplatz Ulrike Lunaceks will sie aber nicht haben.
Madeleine Petrovic im ÖSTERREICH-Interview:
ÖSTERREICH: Sie treten als Klubobfrau knapp nach einem enttäuschenden Ergebnis bei der Nationalratswahl zurück. Hat es da Druck von der Bundespartei gegeben?
Madeleine Petrovic: Nein. Wer mich kennt, weiß, dass das bei mir nicht funktionieren würde. Die Bundespartei hat erst am Montag davon erfahren.
ÖSTERREICH: Warum der Rücktritt?
Petrovic: Es geht darum, eine starke Stimme in Europa zu sein. Und ich wollte der jungen Generation bei den Grünen Platz machen. Sie soll eine Chance haben, zu gestalten.
ÖSTERREICH: Sie bemühen sich um einen wählbaren Platz für die EU-Wahl. Bedeutet das eine Konfrontation mit Spitzenkandidatin Lunacek?
Petrovic: Absolut nicht. Sie ist auf Platz eins, ich kandidiere erst ab Platz zwei.
(pli)