Petzner und Grosz wollen die Orden für amtierende Politiker abschaffen.
Nach drei Jahren erhalten Regierungsmitglieder das goldene bzw. (die Staatssekretäre) das silberne Ehrenzeichen am Bande. Auch Parlamentarier werden nach 10 Jahren mit Orden versorgt. Dass sich die halbe Regierung am Dienstag gegenseitig mit Ehrenzeichen behängte, war tags darauf auch Tagesgespräch im Parlament.
Wenn es nach zwei BZÖ-Abgeordneten geht, soll mit der Ordensroutine jetzt Schluss sein. „Ich bin dafür, dass nur wirklich verdiente Persönlichkeiten ausgezeichnet werden, also Sportler, Künstler oder Freiwillige“, so Petzner zu ÖSTERREICH. Auch der steirische BZÖ-Chef Gerald Grosz will, „dass Politiker bestenfalls nach ihrer Tätigkeit mit Orden ausgezeichnet werden – natürlich nur wenn sie entsprechende Verdienste haben.“
Die Ordensflut – immerhin sind derzeit nur Wissenschaftsminister Karlheinz Töchterle sowie die Staatssekretäre Sebastian Kurz und Wolfgang Waldner noch ohne „Lametta“ – wird jetzt offiziell Thema im Parlament: Grosz wird parlamentarische Anfragen nach den Kosten für die Ehrenzeichen stellen. „Angesichts der Verdienste sollte man sie eher mit Christbaumkugeln behängen“, ärgert sich der Steirer. Petzner will auch den Beamten ans Leder: Amtstitel wie Hofrat oder Regierungsrat sollen nach Ansicht der Orangen ebenfalls abgeschafft werden.