Ehemaliger Sprecher: "Versuch von rot-schwarzen Richtern und Staatsanwälten, Jörg Haider über die Hypo-Causa kaputt zu machen und Kärnten zu schaden."
FPÖ-Obmann Heinz-Christian Strache will "rasche Aufklärung" was die vom verstorbenen Kärntner Landeshauptmann Jörg Haider geparkten Millionenbeträge in Liechtenstein betrifft. "Der Sachverhalt muss lückenlos mit allen Ecken und Enden untersucht und aufgeklärt werden", forderte er am Sonntag in einer Aussendung. Der Kärntner BZÖ-Chef und ehemalige Sprecher Haiders, Stefan Petzner, ortete indessen eine Verschwörung anderer Parteien.
Die FPÖ selbst habe größtes Interesse an dieser Causa, habe doch BZÖ-Gründer Haider bei der seinerzeitigen Abspaltung "die freiheitliche Parteikassa mit einem Millionenloch hinterlassen", so Strache. Es gehe auch darum, "die Netzwerke und Hintermänner dieses Skandals schonungslos aufzudecken". Untersucht will der FPÖ-Chef auch sehen, inwieweit die Steuerzahler geschädigt worden seien. Strache verwies in diesem Zusammenhang auf die Causa Buwog.
Petzner: Keine Hypo- und Buwog-Gelder nach Liechtenstein
Nachdem
er sich zur Causa zuerst gar nicht hatte äußern wollen, ging Petzner tags
darauf in die Offensive. "Das ist ein Versuch von rot-schwarzen Richtern und
Staatsanwälten, Jörg Haider über die Hypo-Causa kaputt zu machen und Kärnten
zu schaden, das lasse ich nicht zu", sagte er gegenüber dem ORF Kärnten. Der
langjährige Haider-Vertraute bestritt, dass die Konten etwas mit Haiders
Parteien zu tun haben könnten. Es seien weder Hypo- noch Buwog-Gelder nach
Liechtenstein geflossen. Kein Mandatar von FPÖ, BZÖ und FPK habe damit etwas
zu tun.
Das Geld auf den Liechtensteiner Konten sei auch garantiert kein Schmier- oder Schwarzgeld, so Petzner. Die Konten seien zu einer Zeit eingerichtet worden, als die FPÖ keine Regierungsverantwortung gehabt habe.