Der BZÖ-Mann will sich in Zukunft "auf Kärnten konzentrieren".
Der Kärntner BZÖ-Abgeordnete Stefan Petzner legt seine Funktion als Generalsekretär des orangen Bündnisses zurück. "Ich will mich voll auf Kärnten konzentrieren, wo ich geschäftsführender Landesobmann bin", begründete Petzner am Donnerstagabend seine Entscheidung. Parteichef Josef Bucher sei bereits informiert, am Freitag wird die Causa im Landesparteivorstand in Klagenfurt diskutiert.
Rücktritt als Generalsekretär
Er habe die Funktion des
Generalsekretärs seit 2008 ausgeübt, sagte Petzner, durch die Abspaltung der
FPK in Kärnten habe sich aber nun eine neue Situation ergeben. "Wir
haben in Kärnten mehr als 1.000 Mitglieder und sehr gute Chancen, das
braucht aber noch sehr viel Arbeit." Er sei Nationalratsabgeordneter
und stellvertretender Klubobmann im Parlament, Generalsekretär und
geschäftsführender Landesobmann, dies sei einfach nicht bewältigbar. Daher
habe er sich für den Rücktritt als Generalsekretär entschieden, er bleibe
aber weiterhin in der Bundespolitik engagiert.
In der kommenden Woche soll die Personalangelegenheit im Bundesparteivorstand besprochen werden, grundsätzlich hat aber Parteiobmann Bucher die Kompetenz, einen Generalsekretär seiner Wahl zu ernennen. Petzner will "einen gleitenden Übergang", zudem wird er sich weiterhin um die strategische Vorbereitung der nächsten Wahlgänge, speziell der kommenden Nationalratswahl, kümmern.
BZÖ sieht Neuorientierung
Im BZÖ wertet man den Rückzug
Stefan Petzners von der Position des Generalsekretärs als persönliche
Entscheidung, die "absolut zu respektieren" sei. BZÖ-Sprecher
Heimo Lepuschitz ortete am Donnerstag eine "Neuorientierung in
Freundschaft". Einen Nachfolger nannte er auf nicht, dies werde man
rechtzeitig bekanntgegeben. Parteichef Josef Bucher war zu keiner
Stellungnahme erreichbar.
In Kärnten als BZÖ-Hochburg verfüge man über zweistellige Umfragewerte, so Lepuschitz. "Das erfordert nach Ansicht Petzners seine volle Konzentration." Petzner gehe dem Bundes-BZÖ dennoch nicht verloren, sondern bleibe in beratender Funktion erhalten. Die Interpretation, dass der Abgang auf die Aufgabe anderer Wahlgänge hindeuten könnte, wies der Sprecher zurück.