Grün-Aufdecker Peter Pilz zeigt jetzt den staatlichen türkischen Moschee-Verein Atib an.
Der Moschee-Verein Atib gilt als verlängerter Arm der türkischen Religionsbehörde Diyanet. Der Grüne Peter Pilz hat den Verein bei der Polizei angezeigt – ÖSTERREICH liegt die Sachverhaltsdarstellung vor. Argument: Dass Atib Türken in Österreich bespitzle, gehe über den Vereinszweck hinaus. Pilz beantragt die Löschung des Vereins. Tatsächlich legte der Grüne einen Brief der Religionsbehörde Diyanet an die Wiener Atib-Filiale vor, in dem Infos über Aktivitäten von Türken in Wien verlangt werden. Pilz: „Atib ist ein hartes und rücksichtsloses Instrument türkischer Regierungspolitik in Österreich.“
Kern lässt prüfen
Atib gerät auch von Regierungsseite unter Druck: Staatssekretärin Muna Duzdar lässt jetzt prüfen, inwieweit Atib aus der Türkei finanziert wird. Denn seit dem neuen Islamgesetz dürfen Moschee-Vereine nicht mehr direkt vom Ausland aus bezahlt werden. „Wenn es da Verstöße gibt, wird man das prüfen und ahnden“, so Duzdar am Dienstag. G. Schröder