Gelegenheitsjoint

Piraten-Kapitän beim Drogenverhör

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Polizist: „Zu ehrlich für Politik“ - Piraten wollen staatliche Drogen.

Zwei Piraten im Kriminalreferat: Am Dienstag ging es aber weder um Brandschatzung noch Freibeuterei, sondern um den Genuss von Suchtmitteln, im speziellen Haschisch. Piraten-Chef Alexander Ofer hatte in einem Interview zugegeben, einen Joint nicht abzuschlagen, wenn dieser „die Runde geht.“ So wurde er zum Polizeiverhör mit Chefinspektor Georg Happ geladen – Rückendeckung bekam er vom Piratenkollegen und Juristen Heinrich Stemeseder. Dessen fachliche Meinung: „Es war ein faires Verhör.“

Ja, er rauchte
Ofer musste zu seinem Drogenkonsum Stellung nehmen, bestritt „das Grundsätzliche“ nicht, so Piraten-Anwalt Stemeseder, konnte sich aber an den letzten Konsum nicht mehr erinnern. Zudem sagte Ofer laut Protokoll: „Es war eine politische Aussage im Zuge meiner Kandidatur zur Gemeinderatswahl.“

Stemeseder fügt im Gespräch mit ÖSTERREICH hinzu: „Wäre er Nationalratsabgeordneter, dann hätte er Immunität.“ Obwohl Ofer nur im Gemeinderat sitzt, wird sich die weitere Strafverfolgung wohl in Grenzen halten oder laut Ofer vielleicht sogar „postwendend fallen gelassen.“

„Zu ehrlich“
Laut Stemeseder fügte Ermittler Happ, der selbst Mitglied des Gemeinderats in Axams ist, augenzwinkernd hinzu: „Für den Gemeinderat sind sie eigentlich zu ehrlich, Herr Ofer.“ Auch im Interview sagte Ofer klar: „Wir wollen, dass alle Drogen entkriminalisiert werden.“ Der Staat solle dann die Qualität überwachen, was zu weit weniger Drogentoten führen würde. Außerdem würde eine mögliche Besteuerung von hartem und weichem Stoff „einiges einbringen“. Nur so wäre das Drogenproblem der Gesellschaft in den Griff zu kriegen.

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