Schüler werden getestet

PISA-Test: Nächster Absturz droht

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5.000 Schüler machen ab Mittwoch den PISA-Test 2012. Droht ein Schock wie 2009?

Der bislang letzte PISA-Test brachte den großen Schock: Beim Lesetest der 34 OECD-Länder erreichte Österreich 2009 den beschämenden 31. Rang, nur Mexiko, Chile und die Türkei lagen hinter uns.

Umgelegt auf Schulrealität bedeutete das vernichtende Ergebnis: Österreich hatte 2009 28 Prozent Risikoschüler, die gegen Ende der Pflichtschulzeit nur unzureichend sinnerfassend lesen konnten.

Dementsprechend  heftig fielen damals die Reaktionen aus: „Sind Österreichs Schulen noch zu retten?“, wurde landesweit gefragt. Der damalige Bundesschulsprecher Nico Marchetti rief gar zum Boykott des PISA-Tests auf.
Andere suchten die Schuld beim hohen Anteil von nicht deutschsprachigen Ausländern an unseren Schulen (17 Prozent). Seither sind von Unterrichtsministerin Claudia Schmied zahlreiche Reformen angestoßen worden: „Die aber noch nicht bei den Schülern angekommen sind“, argumentiert Conny Kolmann (18), neue Bundesschulsprecherin, gegenüber ÖSTERREICH.

Kein Boykott und hoffen auf ein 2003-Ergebnis
An einen Boykott wie ihr Vorgänger denkt Kolmann aber nicht: „Wir würden zwar andere Qualitäts-Tests bevorzugen, PISA verzerrt teilweise die Realität. So arbeiten Schulsysteme in den PISA-Siegerländern Finnland oder Korea längst  mit Multiple-Choice-Aufgaben.“ Dennoch könne sie sich eine Verbesserung ­gegenüber 2009 vorstellen, obwohl diesmal weltweit 66 Länder am Test teilnehmen.

Der Grund: Wie 2003 liegt beim diesjährigen Test der Schwerpunkt wieder in den Bereichen Mathematik und Naturwissenschaften. Anders als bei Leseaufgaben schnitten Österreichs Schüler in der Mathe-Kategorie immer passabel ab: So wurde 2003 mit 506 Punkten der gute 15. Rang erreicht, damit lagen wir sogar vor Deutschland.

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