Der Wahlsong der Schwarzen soll von FPÖ plagiiert worden sein.
Keine Woche ist es her, da hat die ÖVP Oberösterreich am vergangenen Dienstag ihren neuen Wahlkampfsong präsentiert. Auf der Videoplattform Youtube wurde "Oberösterreich. Mei Dahoam" bereits knapp 18.000 Mal abgerufen. Jetzt stoßen sich die Schwarzen allerdings an einer Version des Videos, das FPÖ-Bundesparteiobmann Heinz-Christian Strache auf seiner Facebook-Seite verbreitet.
"Videomanipulation"
Darin ist zwar der ÖVP-Wahlsong zu hören, in das Video wurden aber neben die Landschaftsaufnahmen des Originals auch Bildmaterial von Strache, FPÖ-Landeschef Manfred Haimbuchner und Parteiveranstaltungen geschnitten. "Diese Videomanipulation führt nicht nur zu einer groben Irreführung der Wähler, sondern ist auch ein klarer Verstoß gegen das Urheberrechtsgesetz. Wir prüfen daher rechtliche Schritte", teilte ÖVP-Landesgeschäftsführer Wolfgang Hattmannsdorfer am Sonntag in einer Aussendung mit.
Offiziell sei das Video von einer FPÖ-Sympathisantin hochgeladen worden. "Es handelt sich jedoch ganz und gar nicht um eine amateurhafte, sondern um eine hoch professionelle Videobearbeitung." Auch der Umstand, das Strache das Video der Frau "zufällig" auf Facebook entdeckt habe, mache ihn stutzig, sagte Hattmannsdorfer. "Daher meine Vermutung, dass die FPÖ Oberösterreich hinter dieser Sauerei steckt."
Video umgehend entfernen
Er forderte Strache auf, dass Video umgehend von seiner Facebook-Seite zu entfernen. Außerdem müsse sich auch Haimbuchner als Spitzenkandidat der FPÖ Oberösterreich von der unfairen Wahlkampfaktion distanzieren.
Text und Musik von "Oberösterreich. Mei Dahoam" stammen übrigens aus der Feder vom Bandleader der Seer, Fred Jakltisch. Gesungen wird es von den Florianer Sängerknaben, Eric Papilaya und Seer-Sängerin Sabine "Sassy" Holzinger.
Management zeigt sich verärgert
Der Song-Produzent und Manager von Songwritter Fred Jaklitsch, Gustl Viertbauer, zeigt sich in einer Aussendung verärgert: "Dieser Song wurde im Auftrag von Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer komponiert. Ich bin entsetzt, wie hier das Urheberrecht mit Füßen getreten wird. Gerade politische Parteien sollten wissen, dass Urheberrecht geltendes Recht ist."
Das Video wurde sowohl auf der FPÖ-Seite, als auch auf der privaten Seite vor Kurzem entfernt.