Tirol-Wahl

Platter hält Mandate, Stronach scheitert

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ÖVP hält in etwa Ergebnis von 2008 - SPÖ auf Platz 2 - Debakel für "Liste Fritz".

Die ÖVP mit ihrem Landeshauptmann Günther Platter hat die Tiroler Landtagswahl heil überstanden. Nach derzeit vorliegenden Hochrechnungen hält die ÖVP in etwa ihr Ergebnis von 2008 und behält zumindest ihre 16 Mandate. Trotz Verlusten Platz zwei erobert die SPÖ, die aber ihren Landeshauptmann-Anspruch wohl ebenso nicht erfüllen wird können wie die Liste "vorwärts Tirol" um die frühere VP-Landesrätin Anna Hosp, die beim ersten Antritt aber immerhin zweistellig werden könnte. Ein Debakel setzte es für die "Liste Fritz". Sogar den Einzug in den Landtag verpassen wird das "Team Stronach".

Die Hochrechnungen von "Arge Wahlen" und "Sora" geben der ÖVP rund um 40 Prozent, der SPÖ etwa 13,5, den Grünen um die zwölf, "vorwärts" um die zehn und der FPÖ etwa neun. Gerade noch den Einzug in den Landtag geschafft haben dürfte mit gut 5,5 Prozent die "Liste Fritz", vor fünf Jahren noch sensationell mit 18 Prozent ins Landesparlament gestürmt. An der Kippe steht Gurgiser&Team. Klar gescheitert ist das "Team Stronach", das sich mit seinem Listenstreit wohl schon lange vor der Wahl alle Chancen genommen hatte und nur rund 3,5 Prozent erreichte.

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Für Platter ist das Ergebnis mit Sicherheit ausreichend, um weiter im Amt bleiben zu können. Potenzielle Partner sind der bisherige Koalitionspartner SPÖ und die Grünen, möglicherweise auch die Freiheitlichen. Der Landeshauptmann hatte im Vorfeld Gespräche mit allen Parteien zugesichert, "vorwärts" hat aber wiederholt versichert, nicht mit Platter als LH regieren zu wollen.

SPÖ-Spitzenkandidat Gerhard Reheis, der vor der Wahl noch Landeshauptmann werden wollte, gesteht nun zu, dass es damit nichts werden dürfte. Immerhin hat er trotz der Verluste ein lachendes Auge, sei es doch gelungen, von der "Liste Fritz" Platz zwei zurückzuerobern. Genauso sieht es im übrigen die Bundespartei. Grünen-Spitzenkandidatin Ingrid Felipe, die ihr Wahlziel des besten Ergebnisses aller Zeiten bei weitem verfehlte, zeigte sich ungeachtet dessen angesichts der leichten Gewinne "total happy". Es schaue nach einem guten Plus aus. Bundessprecherin Eva Glawischnig sieht ebenfalls einen "sehr schönen Aufwärtstrend".

Wahlverlierer wollte zunächst niemand so recht sein. Auch FPÖ-Spitzenkandidat Gerald Hauser fand das vorläufige Ergebnis seiner Partei "nicht so schlecht" und das obwohl ihm Bundesparteiobmann Heinz-Christian Strache immerhin 15 Prozent als Ziel vorgegeben hatte. Hauser ging davon, dass man die Zweistelligkeit noch erreichen werde. Für die FPÖ bleibt es dennoch die dritte Niederlage in Serie und das, obwohl sich Bundesparteichef Heinz-Christian Strache in Tirol mächtig in die Schlacht geworfen hatte. Trotz des nicht gerade berauschenden Abschneidens sieht FP-Generalsekretär Herbert Kickl die "Talsohle" für die Freiheitlichen durchschritten.

Fritz Dinkhauser, diesmal nicht mehr Spitzenkandidat, meinte, die Verluste seiner Partei seien aufgrund der Listenvielfalt zu erwarten gewesen. Trotz allem werde sich Platter eine "gewaltigen Opposition" gegenüberstellen.

Dass es nach den Teilerfolgen in Niederösterreich und Kärnten für das Team Stronach nicht reichen wird, kam nicht ganz überraschend. Der kuriose Listenstreit und die Listen-Vielfalt in Tirol führten dazu, dass Stronach beim dritten Antritt erstmals nicht in den Landtag kam - für den Klubchef im Nationalrat Robert Lugar nicht überraschend, eben wegen der Tiroler "Sondersituation". Für die Nationalratswahl sei man "in keinster Weise beeinträchtigt". Spitzenkandidat Hans-Peter Mayr war wenig überraschend "sehr enttäuscht".

Nicht nur nicht beeinträchtigt sondern gepusht fühlt man sich in der ÖVP. Für Generalsekretär Hannes Rauch haben die Tiroler Stabilität gewählt und damit auch ein weiteres Zeichen gesetzt, dass 2013 das Jahr der ÖVP werde.

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