300 Protestierende stoppten gestern den ersten Pegida-Demozug in Linz.
Nächste Pleite für die Austro-Pegida: Bei dem ersten „Spaziergang“ in Linz konnten die selbst ernannten Abendlandretter gerade einmal 150 Unterstützer zusammenkratzen. Die Veranstalter hatten auf Facebook noch doppelt so viele Teilnehmer bei der ersten Demo außerhalb der Hauptstadt erwartet.
Die Pegida (Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes) kommt in Österreich nicht vom Fleck – auch beim ersten Marsch in Wien letzten Montag waren weitaus weniger gekommen als von den Organisatoren erhofft. Und auch in Linz schlug ihnen gestern heftiger Gegenwind entgegen.
Pegida wütend über nächste Demo-Blockade
Denn schon eine halbe Stunde nachdem sich der Pegida-Demozug vom Bahnhof aus in Bewegung gesetzt hatte, ging plötzlich nichts mehr. Der Grund: 300 Gegendemonstranten, die sich der Pegida auf der Höhe des Volksgartens in den Weg gestellt hatten. Schneebälle flogen. „Nazis raus!“-Sprechchöre waren zu hören. Eineinhalb Stunden später wird die Demo beendet.
Insgesamt 1.800 Oberösterreicher – also mehr als zehnmal mehr als Pegida-Anhänger – sind gestern in Linz auf die Straße gegangen. Unter anderem war auch die grüne Stadträtin Eva Schobesberger auf der Demo.
Trotzdem gaben sich die Pegida-Organisatoren zufrieden. Aber die Wut auf die Gegendemonstranten bleibt: „Die Politik muss sich überlegen, wie sie auf diese verfassungswidrige Blockade reagiert.“
(pli/hij/mud)