Tirol-Wahl
Pleite für Stronach & Strache
28.04.2013
Stronach: Einzug in den Landtag klar verpasst - FPÖ: Verluste auch bei Tirol-Wahl.
Das erste Antreten in Tirol für Frank Stronach wurde zur Pleite: Mit 3,4 Prozent scheiterte die Partei um Spitzenkandidat Hans-Peter Mayr klar am Einzug in den Landtag. Die nötigen fünf Prozent blieben außer Reichweite. Nach den Achtungserfolgen in Kärnten und Niederösterreich ist das ein arger Dämpfer.
Team-Stronach-Klubchef Robert Lugar: „Wegen der Probleme im Vorfeld war das Ergebnis nicht anders zu erwarten.“ Spitzenkandidat Mayr: „Es sind Fehler in Tirol und Wien passiert. Der Boykott einer ehemaligen Mitarbeiterin hat uns wirklich geschadet.“
Interne Grabenkämpfe führten zur Niederlage
Lugar und Mayr spielten auf das Chaos an, in das das Team Stronach während des Wahlkampfs stürzte. Zur Erinnerung: Nur die von Mayr eingereichte Stronach-Liste, nicht aber jene der von der Bundespartei favorisierten Stronach-Liste von Sonja Ulmer erhielt den Zuschlag. Stronach entschied schließlich überraschend, Mayr zu unterstützen. Vier Tage vor der Landtagswahl erklärten deshalb 18 Kandidaten aus der unterlegenen Ulmer-Liste, dass sie nicht gewählt werden wollen. Zudem verließ Parteimanager Stefan Wehinger das Team. Das alles ließ beim Wähler den Eindruck einer Chaos-Partei entstehen …
FPÖ: Tirol ist die 3. Pleite in Folge
Der blaue Tiefflug bei Wahlen 2013 geht munter weiter: Nach den schmerzhaften Verlusten der FPÖ bei den Landtagswahlen in Niederösterreich und Kärnten konnten auch die Blauen in Tirol das Ruder für die Strache-Partei nicht herumreißen.
FPÖ-Chef Strache: „Resultat alles andere als erfreulich“
Die FPÖ lag nur mehr bei 9,6 Prozent, was ein Minus von drei Prozent gegenüber der Tiroler Landtagswahl 2008 bedeutet. Damit war sogar Platz 4 in Gefahr.
FPÖ-Parteichef Heinz-Christian Strache reagierte in einer ersten Stellungnahme verschnupft: „Es ist keiner einzigen Partei gelungen, eine Alternative zum Landeshauptmann sichtbar zu machen. Wir haben unser Ziel eindeutig nicht erreicht, das ist alles andere als erfreulich.“
Offenbar half nicht einmal mehr, dass Strache selbst die blaue Gemeinde am vergangenen Donnerstag beim Wahlkampf-Finale in Innsbruck auf einen Erfolg eingeschworen hatte.
Zukunft von Spitzenkandidat Hauser mehr als ungewiss
Spitzenkandidat Gerald Hauser konnte den Abwärtstrend nicht verhindern. Das von Freund Strache avisierte Ziel von 15 Prozent wurde klar verfehlt. Selbst in seiner Heimatgemeinde St. Jakob im Defreggental musste Hauser, der dort auch Bürgermeister ist, eine Niederlage einstecken. Seine Zukunft ist ungewiss.