Führungswechsel im Gallup-Politbarometer für ÖSTERREICH: Josef Pröll liegt jetzt wieder hauchdünn vor Kanzler Werner Faymann.
Seit Wochen liefern sich Kanzler und Vizekanzler ein dramatisches Kopf-an-Kopf-Rennen um die Wählergunst: Nach dem Hoch Werner Faymanns im Frühjahr geht es zu Sommerbeginn für den SP-Chef offenbar derzeit wieder leicht bergab: Im aktuellen Gallup-Politbarometer verliert er nach sensationellen Zuwächsen Ende Mai jetzt wieder vier Prozentpunkte – und landet mit einem Positivsaldo von 19 Prozent bei den Fragen, welcher Politiker positiv, beziehungsweise negativ aufgefallen ist, knapp auf Platz zwei.
Rundet sich Faymann mit „Reichsteuern“ zurück?
VP-Chef
Josef Pröll, der monatelang klar vor Faymann gelegen war, verliert ebenfalls
weiter leicht – landet aber mit 20 Prozent Positivsaldo hauchdünn vor dem
Kanzler auf dem ersten Platz. Spannendste Frage derzeit: Wie wird sich die
harte Linie Faymanns in Sachen „Reichensteuern“ auswirken? Seine gestrige
Parteitagsrede ist immerhin in diesem Umfrageergebnis noch nicht
„eingepreist“, da die 500 telefonischen Interviews schon Donnerstag und
Freitag davor geführt wurden.
Faymann punktete vor allem in Wien mit plus 24 Prozentpunkten und bei Kleinverdienern mit Einkommen unter 1.800 Euro (plus 29 %). Pröll ist in Tirol und Vorarlberg mit plus 45 Prozentpunkten enorm stark und erreichte bei Selbstständigen ebenfalls enorm hohe plus 29 Prozent.
Heinisch-Hosek punktet mit Gagen-Transparenz
Den größten Zuwachs
gegenüber der letzten Gallup-Umfrage Ende Mai erreichte Frauenministerin
Gabriele Heinisch-Hosek: Mit plus 9 Punkten schwenkte sie in die Zone der
Politiker mit Positiv-Saldo.
Die Frauenministerin punktete mit dem Gesetz zur Gagen-Transparenz. Besonders in Städten mit über 50.000 Einwohnern (Saldo: plus 12) und natürlich bei Frauen (Saldo: plus 15) konnte Heinisch-Hosek mit diesem Gesetz für mehr Geschlechtergerechtigkeit bei den Einkommen reüssieren.