Mit einem großen Sicherheitsgipfel reagiert die Regierung auf die Mordserie.
Wien. Zwei Minister und alle Landespolizeichefs – bei einem Gipfel gegen „innerhäusliche Gewalt“ sollen nach dem neunten Mord an einer Frau in diesem Jahr endlich Nägel mit Köpfen gemacht werden. Treffen werden sich Susanne Raab (Frauen) und Karl Nehammer (Inneres, beide ÖVP). Doch das, was die Frauenberatungseinrichtungen vor allem fordern, nämlich mehr Geld und bis zu 3.000 Mitarbeiterinnen, liegt nicht auf dem Tisch. Dafür soll die Zusammenarbeit zwischen Polizei und Frauenhäusern verbessert werden.
Dabei geht es um die sogenannten Fallkonferenzen, bei denen entschieden wird, wie mit einzelnen Gewalttätern konkret umgegangen werden soll. Hier plant die Exekutive eine strengere Vorgangsweise. Kein Wunder, bei den neun Morden war nur ein Täter zuvor weggewiesen worden. Nehammer: „Es bedarf daher eines gesamtgesellschaftlichen Ansatzes, um von Gewalt betroffene Frauen zu ermutigen, die Polizei zu verständigen.“
Ebenfalls geplant: Eine „Sensibilisierungskampagne zu Gewalt an Frauen und Mädchen“, damit „jede Frau weiß, wo sie Hilfe findet“. Raab: „Wir dürfen Gewalt an Frauen und Kindern niemals akzeptieren!“