Wer jetzt daran bastelt, Mückstein als neuen grünen „Star“ zu vermarkten. Der Politik-Insider von Isabelle Daniel.
Rolle. In der grünen Welt hat man ziemlich genau beobachtet, wie sich Rudolf Anschober als Gesundheitsminister zerrieben und an so mancher VP-Front „aufgerieben“ habe, wie es ein Grüner nennt. Das wolle man bei dem „Neuen“ verhindern. Gemeint ist naturgemäß Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein, der quasi zum neuen „grünen Star“ aufgebaut werden soll. In den ersten Tagen fiel er vor aller Augen sichtbar vor allem als Nebenrolle eines VP-Drehbuchs auf.
Jetzt soll es für ihn ein eigenes politisches Drehbuch geben. Dafür hat Vizekanzler Werner Kogler ihm seinen bisherigen Sprecher Stephan Götz als Kommunikationschef geschickt. Dieser – er arbeitete einst im Team von Alexander Van der Bellen – soll eine professionelle Medienarbeit sicherstellen. Immerhin sei man in der ÖVP mit versierten Profis in diesem Bereich konfrontiert.
Engagierter Arzt statt Polit-Fuchs als Story
Profil. Dabei beobachtet man offenbar auch genau, dass sich SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner mit der Erzählung der engagierten Ärztin in der Pandemie gut behaupten konnte. Derzeit dürften laut mehreren Umfragen die Grünen durchaus Stimmen an die SPÖ verlieren. Ob Mückstein wohl genau dasselbe Profil versucht zu besetzen?
Isabelle Daniel