Wahlkampfauftakt

Polit-Duell um mehr Gerechtigkeit

01.05.2013

Der 1. Mai geriet dieses Jahr zum Fernduell Faymann – Stronach.

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© TZ Oesterreich Fuhrich Roman/APA/EXPA/ Michael Gruber
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Der Wahlkampf ist jetzt offiziell eröffnet: Gerade den Tag der Arbeit nutzten alle Parteien, um Anhänger und Funktionäre auf die Nationalratswahl am 29. September einzustimmen. Und eines zeigte sich am 1. Mai ganz deutlich: Die Parteien werden sich im Wahlkampf nichts schenken.

Besonders heiß wird das Duell zwischen Kanzler Werner Faymann (SPÖ) und Frank Stronach. Sie kämpfen nämlich um dieselbe Wählergruppe. Während Faymann beim traditionellen Maiaufmarsch am Wiener Rathausplatz vor 100.000 Anhängern mit dem Thema Gerechtigkeit punktete, verkündete Stronach im Wiener Prater vor gerade einmal ein paar Hundert Menschen: „Wir sind die neue Arbeiterpartei.“ Stronach, als Kind einer Arbeiterfamilie, glaubt, selbst am besten zu wissen, wie man Probleme rund um das Thema Arbeitsplätze löst.

Jeder gegen jeden: SPÖ attackierte ÖVP-Fekter
Die SPÖ hingegen konzentrierte sich wieder auf ihre Kernthemen: Gerechtigkeit und leistbares Wohnen – aber sparte auch nicht mit Seitenhieben auf den Koalitionspartner. Wiens Bürgermeister Michael Häupl forderte gar ÖVP-Finanzministerin Maria Fekter auf, nicht länger die Schutzheilige der Steuerbetrüger zu spielen.
Die ÖVP nützte den Tag, um ihre Konzepte für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu trommeln. Auch FPÖ, Grüne und das BZÖ hielten Veranstaltungen ab.

Kanzler Faymann: »Lobbyisten der Arbeitnehmer«

Der Kanzler erinnert an die schwarz-blaue Regierung
„Sie hat Österreich in Zeiten der Hochkonjunktur die höchste Arbeitslosigkeit beschert.“
Über eine der dringlichsten Aufgaben der SPÖ
„Wir sind nicht die Lobbyisten der Steuerbetrüger und Pestizidhersteller, sondern die der Arbeitnehmer, der Menschen in diesem Land.“
Faymann zur Steuerbetrugs-Debatte

„Egal, wer gegen uns aufsteht: Österreich steht an der Spitze im Kampf gegen den Steuerbetrug in Europa und der Welt. Daher brauchen wir den Datenaustausch, der die Spekulation verhindert.“
Über die Nationalratswahl im September
„Es geht um eine Richtungsentscheidung für junge Leute, für leistbares Wohnen, für Kinderbetreuungsplätze, und dafür, dass niemand für eine ärztliche Behandlung eine Kreditkarte braucht.“

Stronach: »Die SPÖ hat die Arbeiter verraten«

Stronach als Problemlöser
„Wichtig ist, dass man Ahnung hat: Wie kann man die Probleme eliminieren? Ich habe sehr viel Erfahrung, ich bin gut im Problemelösen.“
Lobeshymne für Arbeiter

„Arbeiter waren für mich immer das Wichtigste. Ohne Arbeiter kannst du nichts produzieren. Es ist wichtig, dass sie mitdenken und mit dem Herz dabei sind.“
Recht auf Gewinnbeteiligung
„Arbeiter haben ein moralisches Recht auf Profitbeteiligung.“
Attacke auf die Regierung
„Die SPÖ hat die Arbeiter verraten. Die ÖVP ist eine Bankenpartei. Und die Grünen waren früher gegen alles und jetzt sitzen sie selbst am Futtertrog.“
Wohltäter Stronach

„Ich bin einer von euch. Ich habe noch nie genommen, ich habe immer nur gegeben. Österreich hat große Probleme, darum arbeite ich 14 bis 16 Stunden pro Tag.“

 

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