Wahl
Polit-Kampf um Macht im ORF
14.07.2011
Vor der ORF-Wahl am 9. August kämpfen SPÖ und ÖVP um die Macht im ORF.
Offiziell geben sich SPÖ und ÖVP in Sachen ORF noch äußerst verschwiegen. Im Hintergrund verhandeln beide Seiten freilich auf Hochtouren:
Immerhin findet am 9. August die Wahl der neuen ORF-Geschäftsführung statt. Der einzige Favorit ist derzeit der amtierende ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz:
SPÖ, Grüne, BZÖ und Betriebsräte unterstützen ihn im Stiftungsrat.
Die ÖVP hatte Wrabetz’ Wiederwahl bislang hart bekämpft.
SP-Kanzler Werner Faymann und VP-Vizekanzler Michael Spindelegger würden gerne dennoch eine großkoalitionäre Einigung finden. Diese gestaltet sich aber äußerst schwierig:
- Die ÖVP steht massiv unter Druck. Denn die Parteibasis „verlangt zumindest zwei Direktoren im ORF für eine Zustimmung für Wrabetz“, berichtet ein VP-Mann.
- Demnach solle der bisherige kaufmännische Direktor, Richard Grasl, neuer Fernsehdirektor (Information und Programm) werden. Dieser soll eine enden wollende Lust auf einen Wechsel haben. Zudem lehnt die SPÖ das derzeit klar ab.
- Als zweiten Chefposten wünscht sich die ÖVP die Finanzdirektion.
- Laut ORF-Insidern drängt Wrabetz selbst auf eine große Lösung – vor allem eine, in der die Grünen involviert seien – statt eines rot-schwarzen Personalpakets.
Derzeit schauen die rot-schwarzen Personalverhandlungen jedenfalls nicht sehr erfolgsversprechend aus.
Teile der ÖVP suchen daher doch noch eifrig nach einem geeigneten Kandidaten für die ORF-Führung. Bislang vergebens …