Politik-Insider

Babler zwischen den roten Fronten

25.08.2024

Warum der Konflikt gerade jetzt eskaliert.

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Fronten. Daran, dass die SPÖ weiterhin in drei Teile – dem „Pragmatiker-Flügel, der einst Pamela Rendi-Wagner unterstützte, dem rechten Lager hinter Hans Peter Doskozil und der Linken von Andreas Babler – gedrittelt ist, ändert auch das Super-Wahljahr 2024 wenig. Und Teile von beiden 2023 unterlegenen Lagern sinnen immer noch nach Rache:

Eigentlich erwartete SPÖ-Vorsitzender Andreas Babler ja vor allem Ärger vom Doskozil-Flügel, der sich in den vergangenen Monaten auch immer wieder kritisch geäußert hatte.

Vom Ex-Rendi-Lager fürchtete – Wiens SPÖ-Bürgermeister Michael Ludwig hatte bei SPÖ-Kampfparteitag Babler gegen Doskozil unterstützt – sich das Babler-Lager weniger. Offenbar ein Fehler, wie der „Brief“ mit Kritik an Bablers Inhalten von Doris Bures zeigt.

Die vielschichtige Wut von Doris Bures

Dass Bures damit gerechnet habe, dass ihr „interner“ Brief nicht öffentlich werde, bezweifeln die meisten Kenner der roten Nationalratspräsidentin und Spitzenkandidatin der SPÖ Wien für diese Nationalratswahl.

Vielmehr habe sie bereits seit einem Jahr immer wieder ihren Ärger darüber ausgedrückt, dass „mein Drittel“ – gemeint die roten „Pragmatiker“ – sich überhaupt nicht in der neuen SPÖ wiederfinden würden.

Sie selbst dürfte – im Unterschied zu allen SPÖ-Parteivorsitzenden seit Alfred Gusenbauer – keinen wirklichen Draht zu Babler gefunden haben.

Und: Bures hält Bablers Inhalte tatsächlich für falsch. Bereits vor kurzem – da hatte sich Babler öffentlich für rote Fehler entschuldigt – hatte ein „Brief“ eines anderen Roten an den SPÖ-Vorstand für Ärger gesorgt. In dem Fall war es Josef Kalina – einst SPÖ-Bundesgeschäftsführer, jetzt selbstständig –, der sich über diese Entschuldigung echauffiert hatte. Gerade im Lager von Bures hätten Kalina damals viele recht gegeben, berichten SPÖ-Insider. Tatsächlich dürften aber auch bereits die Messer für den Tag nach der Nationalratswahl gewetzt werden. Und offenbar möchte Bures, dass nicht nur Doskozil, sondern auch ihr Vertrauter Ludwig dann mitreden.

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