Rote legen totalen Fokus auf Kampf gegen FPÖ-Chef, dieser will Babler ignorieren. Ein Wahl-Insider von Politik-Chefredakteurin Isabelle Daniel.
Blaue Taktik. Während die FPÖ lange Zeit – damals war freilich die SPÖ die Nummer eins – das Duell mit der SPÖ suchte, will FPÖ-Chef Herbert Kickl seinen roten Kontrahenten Andreas Babler am liebsten ignorieren, berichten FPÖ-Insider.
Im ORF wird Kickl sich freilich dennoch dem Duell gegen Babler stellen. Wolle den Roten dort aber auf verlorenem Posten darstellen. Für SPÖ-Chef Babler ist der Auftritt gegen Kickl freilich existenziell wichtig. Bereits in einer Elefantenrunde attackierte er Kickl besonders scharf. Babler versucht zudem ein eher fiktives Duell gegen Kickl um Platz 1 auszurufen.
Für die Roten ist das im Finale dieses Wahlkampfes freilich die einzige Chance, noch zu mobilisieren und die eine oder andere Stimme, die zu den Grünen gehen könnte, doch noch zu halten.
In der FPÖ berichten Kickl-Kritiker, dass Babler „Kickl im TV durchaus unangenehm werden könnte, weil beide Politiker aus einem ähnlichen Milieu kommen, aber Kickl sich Richtung Unternehmen und ÖVP-Klientel wendet“. Das hat freilich auch damit zu tun, dass Umfragen Kickl seit 2017 zeigen, dass es das ist, was FPÖ-Wähler wollen.