In der ÖVP sorgt man sich über den Kronzeugenstatus-Antrag von Schmid.
Damoklesschwert. Noch vor Weihnachten könnte eine „neue Bombe detonieren“, raunen sich Politiker dieser Tage zu.
Die Rede ist von bislang noch nicht bekannten Aussagen von Thomas Schmid. Der Ex-ÖBAG-Chef hat bekanntlich den Kronzeugenstatus beantragt. Er hat bereits Ex-Kanzler Sebastian Kurz, Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka und weitere VP-Granden schwer belastet. Im – ÖSTERREICH vorliegenden – Antrag auf die Kronzeugenregelung argumentiert Schmid-Anwalt Roland Kier mit „weiteren bislang von der Akteneinsicht ausgenommenen Straftaten“. Und hier wird es spannend. Es soll um zumindest sieben geschwärzte Seiten im Akt – mit neuen prominenten Verdächtigen – und zwei Anzeigen gehen. Zudem sind mehrere neue Aussagen von Schmid noch gar nicht veraktet.
Bekräftigt. Zudem sollen sich weitere potenzielle Kronzeugen gemeldet haben.
Ein neues Geständnis – eine Grazer Beratungsagentur hat die Aussagen von Schmid bestätigt, wonach zwei „Workshops“ für den türkisen Wahlkampf 2017 vom Finanzministerium bezahlt wurden – soll damit nicht gemeint sein.
Sobotka weiter im Visier der WKStA
In Teilen der ÖVP fürchtet man auch, wie es mit Wolfgang Sobotka weiter gehen werde. Während Kanzler Karl Nehammer sich zuletzt klar hinter ihn stellte, bekräftigte Schmid seine Vorwürfe gegen ihn und korrigierte nur eine Jahreszahl.
Und, was ebenfalls für VP-Zittern sorgt: „Das Match Kurz gegen Schmid und die WKStA könnte uns immer tiefer hineinziehen.“ Ob das die geplante Weihnachtsruhe noch stören könnte?