Unsere Politiker haben es sich scheinbar zum Ziel gesetzt, dass sich auch noch der letzte Österreicher mit Grauen von ihnen abwendet.
Anders ist das, was sich diese Woche wieder einmal in der heimischen Innenpolitik abgespielt hat, nicht zu erklären.
Eine unappetitliche Abhör-Aktion eines ehemaligen BZÖ-Politikers offenbarte einen noch unappetitlicheren Inhalt über mutmaßliche Interventionsversuche des zweithöchsten Mannes im Staat bei der Justiz.
In jedem anderen zivilisierten Land hätte dieses Tonband zum Rücktritt von Wolfgang Sobotka geführt. In Österreich heißt die Devise: Durchtauchen! Stattdessen gibt es jetzt eine Schlammschlacht zwischen ÖVP und Opposition, die in der Absurdität von zwei zeitgleichen U-Ausschüssen gipfelt.
Das kommende Wahljahr bekommt damit endgültig den schmutzigsten Wahlkampf aller Zeiten. Alle Parteien werden die U-Ausschüsse als Wahlkampf-Bühne instrumentalisieren. Es wird spannend, welcher Dreck da noch ans Licht kommt.
In der aktuellen Lazarsfeld-Umfrage sagen mittlerweile 75 % (!), dass sie mit der Demokratie in Österreich nicht mehr zufrieden sind. Bei diesen Politikern ist das leider kein Wunder ...