Wer Karl Nehammer bei seinem Überlebenskampf helfen, wer ihm gefährlich werden kann.
Pläne. Er sei „immer noch da und stärker als manche glauben“, sagen die parteiinternen Fans von Karl Nehammer. „Er hat eine Mission impossible und wird auf Platz drei landen“, sagen hingegen ziemlich viele andere in der ÖVP.
Was stimmt, wird sich erst weisen. Sicher ist nur, dass die Strategen rund um den VP-Kanzler nicht aufgeben wollen und eine Operation „Comeback“ starten wollen. Sicher ist freilich auch, dass das alles andere als leicht wird:
■ Eine massive Erleichterung für den VP-Chef könnte just jene Frau bringen, die auch die größte Gefahr für ihn darstellen könnte: Niederösterreichs VP-Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner. Sollten die internen türkisen Umfragen stimmen, wonach sie bei der NÖ-Wahl Ende Jänner rund 43 Prozent schaffe – und damit „nur“ sechs Prozentpunkte verlieren würde – würde auch die angeschlagene Bundes-ÖVP einen Booster erhalten. Selbiges gilt für die Salzburger Landtagswahl. Auch dort könnte sich der amtierende VP-Landeshauptmann Wilfried Haslauer besser behaupten als im vorhinein erwartet.
■ Dann will ein Teil der Nehammer-Strategen weiterhin – wie schon in den Zeiten von Sebastian Kurz – stark auf das Migrationsthema setzen. Damit schade man der SPÖ, erklärt ein VPler und erhalte eine bessere Chance, „den ersten Platz doch noch zu behaupten“.
■ Ein Thema, von dem freilich vor allem die FPÖ profitiert. Deshalb wollen andere VP-Strategen 2023 – im Jahr einer möglichen Rezession – vor allem auf „Wirtschaft und Jobs“ setzen. Das sei „die Stärke der ÖVP“. Hier soll VP-Finanzminister Magnus Brunner stärker in den Mittelpunkt rücken.
Und freilich setzen so einige in der ÖVP auf das eine oder andere Medium.
Thomas Schmid bleibt Damoklesschwert der VP
Gefahr. Aber: In den Umfragen liegt die ÖVP sehr weit abgeschlagen. Das „politische Kapital“ sei „aufgebraucht“, denken einige schwarze Profis. Zudem bleibe Thomas Schmid das „ewige Damoklesschwert über unseren Köpfen“.