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Wahl-Insider

Dosko, neuer "best Friend" von Babler

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Überraschung im SPÖ-Wahlfinale

Liaisons dangereuses. Es sei eine absolute Ironie des Schicksals, aber am Tag nach der Nationalratswahl könnte just Hans Peter Doskozil als neuer bester Freund von Andreas Babler übrig bleiben, berichten gleich mehrere SPÖ-Insider.

Konkret gehe es darum, dass der burgenländische SPÖ-Landeschef nach der Nationalratswahl versuchen könnte, eine Obmanndebatte über Babler zu stoppen. Aber warum plötzlich?

„Weil er vermutet, dass die Wiener SPÖ Babler loswerden“ wolle und dem „Dosko geht es nur noch um Rache gegen die Wiener, die er dafür verantwortlich macht, dass er nicht SPÖ-Chef wurde“.

Aber vielleicht geht es neben den emotionalen Hintergründen auch um taktische, geben andere zu bedenken. Doskozil stehe selbst vor Landtagswahlen im Burgenland (im Jänner 2025) und für diese wäre eine Koalition aus ÖVP, SPÖ und Neos mutmaßlich nicht allzu hilfreich.

Wiener gespalten. Ähnliches gilt freilich auch für die Wiener SPÖ, die ebenfalls 2025 Landtagswahlen schlagen muss. Bei Wiens Bürgermeister Michael Ludwig gehen aber viele in der SPÖ davon aus, dass er trotzdem, „um Kickl zu verhindern, für eine Regierungsbeteiligung der SPÖ“ wäre. Dass Ludwig die Ablöse von Babler fordern könnte, bezweifeln aber Kenner des mächtigen Wiener Roten. Wenn, dann würde das SPÖ-Nationalratspräsidentin Doris Bures erledigen. „Wenn er auch nur 0,5 Prozent dazugewinnt, wird Babler bleiben“, meint ein Spitzen-Roter.

Sollte er allerdings ­unter dem historischen Tiefststand von Pamela Rendi-Wagner aus 2019 – 21 Prozent – liegen, dann könnte er sich „kaum noch halten“, auch „wenn Doskozil dann trotzdem versuchen würde, ihn zu halten“.

Nebenschauplatz der Nationalratswahl am 29. September werden denn auch die Ergebnisse der SPÖ im Burgenland und in Wien.

Wer dort besser liegt, könnte für den Tag danach die besseren Karten in der Hand halten.

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