Die 150.000 SP-Mitglieder seien eine ''black box'', sagen Rote.
Roter Krimi. Hört man sich unter Funktionären der SPÖ um, heißt es häufig: „Der (Hans Peter) Doskozil gewinnt die Mitgliederbefragung“. Spricht man mit jüngeren Roten oder schaut sich auf den sozialen Medien – egal, ob Instagram, Twitter – um, liest man „Der (Andreas) Babler gewinnt“. Und fragt man einstige Granden der Sozialdemokratie erhält man den Eindruck, dass „doch (Pamela) Rendi-Wagner es noch einmal schafft“. Das Kalkül ihrer Unterstützer: Die älteren SPÖ-Mitglieder würden eher auf „Loayalität“ Wert legen und damit für die amtierende SPÖ-Chefin stimmen.
Der burgenländische SP-Landeschef wiederum kann realtiv stark bei mittleren Funktionären punkten. Das liegt freilich daran, dass sie – stark dürfte er in Niederösterreich, Teilen der Steiermark und Oberösterreichs sein – glauben, dass Doskozil bei Wahlen punkten könnte. Euphorie dürfte bei seinen Veranstaltungen freilich ebensowenig aufkommen wie bei jenen von Rendi-Wagner. In beiden Lagern finde man eher die Pragmatiker der Macht.
Weit leidenschaftlicher gehe es hingegen bei den Veranstaltungen von Traiskirchens Babler zu. Ihm trauen seine Anhänger offenbar am stärksten eine „Veränderung“ zu. Auch sie glauben, dass er Wahlen gewinnen könne. „Fakt ist, wir haben aber keine Ahnung wie die Masse der Mitglieder wirklich abstimmen wird“, heißt es von Roten. Und das dürfte alle Kandidaten mulmig stimmen.