Neuinfektionen

Erstes Land führt Corona-Tests wieder ein

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Wo es wieder Cluster gibt. Wo wieder Testpflicht kommt. Wann Corona auch in Wien angestiegen ist. Und wie wir gerüstet sind.

Ausbrüche. In den USA ist First Lady Jill Biden nur ein prominentes Beispiel – sie hat Covid – wie stark das Coronavirus wieder grassiert. In Pflegeheimen im Osten der USA entstehen erneut Cluster. Die USA rollen neue Impfkampagnen aus. Alle ab 12 Jahren können sich auffrischen lassen. US-Präsident Joe Biden hat über 9 Milliarden Dollar dafür vom US-Congress beantragt.

Israel testet verpflichtend in Spitälern

Auch Frankreich – hier wurde zwei Fälle mit der neuen BA.2.86 Variante, die die Immunität besser umgehen könne, detektiert, wird das vorbereitet. Frankreichs Gesundheitsminister empfiehlt zudem ein Comeback der Masken für Innenräume im Herbst. Verpflichtend, wird das nicht werden. Auch in den USA empfehlen Ärzte - aber auch das US-Wirtschaftsmedium Bloomberg - das Tragen von Masken gegen den Corona-Herbst.

In Israel müssen Spitäler ab dieser Woche wieder neue Patienten auf Corona testen, um zu ermitteln wie stark das Virus wieder verbreitet ist, und, um Ansteckungen in Spitälern zu reduzieren. Israel will einen Überblick über das Infektionsgeschehen erhalten bevor es über weitere Maßnahmen - etwa Masken - entscheidet.

In Österreich stiegen die Infektionen zuletzt ebenfalls an.

Wiener Abwasser zeigt Covid-Anstiege

Die Wiener Abwasser-Kontrollen zeigten ab 23. Juli einen relativ starken Anstieg der Coronaviren bis zur letzten Augustwoche. Seither findet eine Plateaubildung statt. Ein erneuter Anstieg wird durch den Schulstart erwartet. Im Niveau von „Hintergrundrauschen“ – also nur geringe Fallzahlen – befinden sich die Influenza und RSV-Fälle während des Sommers. Letzteres könnte im Herbst auch steigen, die Grippe zirkuliert meist später.

Wann geimpft wird

Die gute Nachricht: Für alle drei Viruserkrankungen gibt es Impfungen. Der auf neuere Varianten angepasste Corona-Impfstoff von Pfizer soll noch im September nach Österreich kommen. Er soll weiterhin gratis sein und wird von Hausärzten und Krankenkassen verimpft. Laut ersten Studien soll er auch bei BA.2.86 – die noch nicht in Österreich gefunden worden sei – gegen schwere Verläufe schützen. Beworben wird die Impfung - im Unterschied zu anderen Staaten - derzeit nicht. Das sollen offenbar Hausärzte übernehmen. Gestartet werden soll mit den Immunisierungen wohl Ende September.

Hiesige Experten gehen davon aus, dass es mehrere neue Varianten geben könnte, die sich paralell zueinander entwickeln. Im Unterschied zu Großbritannien – dort redet das Gesundheitssystem von einem „herausfordernden Herbst-Winter“ – scheint das hiesige Gesundheitsministerium noch entspannt zu sein.

Wo getestet wird

Getestet wird übrigens kaum mehr und wenn dann mit Antigentests. Wiener Apotheken berichten von gesteigertem Interesse an Antigentests – für diese muss man zahlen.Die meisten Apotheken haben welche lagernd. Zudem gibt es auch Antigentests, die auch Influenza und RSV detektieren.

Gratis-Tests gibt es für Menschen mit Symptome nur bei Ärzten. Auch hier wird per Antigen getestet. Jeder fünfte Fall wird auch per PCR nachkontrolliert, um auch sequenzieren zu können. Paxlovid - verschreibungspflichtig - gilt weiterhin als geignetes Medikament – gerade für Risikogruppen.Allerdings nur, wenn es innerhalb der ersten fünf Tage - am besten so rasch wie möglich - eingenommen wird. Und welcher Corona-Herbst erwartet uns nun? Wohl einer mit wieder höheren Infektionswellen - gegen die man aber zumindest Impfungen, Medikamente und Masken hat.

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