Wahl-Insider

FP-Stratege: "Bablers Linkspopulismus schadet"

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Der Wahl-Insider von Politik-Chefredakteurin Isabelle Daniel.

Zwiegespalten. In Teilen der FPÖ beobachtet man Andreas Bablers Auftritte mit zunehmender Irritation. "Er wird unterschätzt. So wie damals der Gusenbauer auch. Babler redet eine einfache Sprache und mit seinem Linkspopulismus erreicht er Leute, die sonst uns wählen würden", meint etwa ein erfahrener FPÖ-Wahlkämpfer. Das engere Beraterteam von FPÖ-Chef Herbert Kickl dürfte eher – ähnlich wie viele Medien und sehr viele in der SPÖ selbst – davon ausgehen, dass "Babler schwach ist und uns keine Stimmen wegnehmen kann".

"Todesstrafen-Sager war echter Fehler"

Blauer Kurs. In der FPÖ sind zwar die meisten sehr optimistisch, dass "wir Platz eins schaffen", ein Kreis in der blauen Welt warnt aber davor, die "Umfragen zu ernst zu nehmen. Am Ende werden die drei Parteien – ÖVP, SPÖ und FPÖ – näher beieinanderliegen als die meisten glauben", meint etwa ein blauer Spitzenfunktionär.

Zudem denkt er, dass Kickls jüngster Sager über die Todesstrafe – er schloss auf eine Servus-TV-Frage nach einer Volksabstimmung über die Todesstrafe eine solche nicht aus – der FPÖ "schaden" werde.

Kickl sei zwar "exzellent im Bedienen der Kernwähler und in der Mobilisierung derselbigen, aber wenn es um mittigere Wähler geht, wird es schwierig", befinden selbst einige Blaue.

Trotzdem wird der Ober-Blaue in den verbliebenen vier Wochen bis zur Nationalratswahl am 29. September versuchen, sich moderater zu geben. So seien auch die Wahlplakate weit zurückhaltender ausgelegt und sollen vor allem ehemalige Wähler von Sebastian Kurz ansprechen. Auch in den ORF-Duellen – auf anderen Sendern scheint sich der FPÖ-Boss nicht stellen zu wollen – soll Kickl zurückhaltender auftreten. Aber auch hier warnt ein Blauer: "Genau in so einem Duell kann Babler dem Herbert (Kickl) gefährlich werden, wenn er ihn als Verräter der kleinen Leute darstellt."

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