Was wirklich hinter dem "Ausraster" des FPÖ-EU-Spitzenkandidaten Vilimsky gegen den ORF-Reporter stecke, verrät jetzt ein Blauer.
Chronik einer bewussten Eskalation. „Mir platzt jetzt der Kragen“, kündigt Harald Vilimsky einem verdatterten ORF-Report-Journalisten seinen anschließenden Wutanfall an.
"Rechtsextreme" - der kalkulierte Eklat
Der ORFler hatte den blauen EU-Spitzenkandidaten gefragt, wie er trotz der Zerstrittenheit „der Rechtspopulisten und Rechtsextremen“ – der deutsche Verfassungsschutz wertet Teile der AfD als rechtsextremen Verdachtsfall und Frankreichs Marine Le Pen will nicht mehr mit der AfD zusammenarbeiten – überzeugen wolle. Was dann folgt, sei „bewusste Strategie gewesen“, sagen mehrere Blaue oe24.
Infos in Kürze:
- Die AfD wird vom deutschen Verfassungsschutz als in Teilen als "rechtsextremer Verdachtsfall" eingestuft".
- AfD-Mann Höcke wurde unlängst wegen eines Nazi-Sagers nicht rechtskräftig verurteilt.
- Der EU-Spitzenkandidat der AfD Krah wurde von der eigenen Fraktion wegen eines verharmlosenden Spruchs über die SS verbannt.
- Die EU-Fraktion der Rechtsaußen (ID) hat - gegen die Stimmen der FPÖ - die AfD aus ihrer Gruppe ausgeschlossen.
FPÖ-Insider: "So wird sich kein Journalist mehr trauen ..."
Vilimsky attackiert den ORF-Reporter mit den Worten „Sie sind der ORF und unterstellen mir rechtsextrem zu sein“. Dieser kontert „ich habe Ihnen nicht unterstellt rechtsextrem zu sein“. Aber warum echauffiert sich Vilimsky kameratauglich über eine Frage, die ihm bereits dutzende Male gestellt wurde.
Ganz einfach, erklärt ein FPÖ-Stratege: „So wird sich kein Journalist mehr trauen noch solche Fragen zu stellen“. Eine häufig angewendete Taktik der FPÖ.
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Blaue wollen mit Kampf gegen Medien Wähler mobilisieren
Feindbild. Aber das ist nicht der einzige Grund für den kalkulierten „Ausraster“ des FPÖ-Kandidaten, der in allen Umfragen auf Platz eins liegt. „Unsere Sorge ist, dass unsere Wähler am Wahlsonntag nicht wählen gehen könnten“, erklärt ein weiterer Freiheitlicher.
Der Kampf gegen Medien und die Erzählung der vermeintlich verfolgten FPÖ helfe wiederum zweifelnde blaue Wähler doch noch zu mobilisieren. Der ORF eigne sich – aufgrund der Haushaltsabgabe – ganz besonders als Feindbild. Das würden FPÖ-Politiker per E-Mail-Zusendungen wie auch auf Wahlveranstaltungen deutlich merken.
Und natürlich hoffen sie auf „ängstliche Reaktionen von Journalisten und Chefredakteuren“, die sich „Shitstorms ersparen“ wollen.