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FPÖ: Kickl will jetzt selbst Kanzler werden

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Der Ober-Blaue würde für keinen anderen verzichten und möchte die ÖVP doch noch ins Koalitionsbettchen locken. 

Blaue Lockrufe. Ähnlich wie in der ÖVP ist man auch in der FPÖ äußerst optimistisch. Die Getreuen von FPÖ-Boss Herbert Kickl gingen hinter den Kulissen zwei Tage vor der Nationalratswahl am Sonntag davon aus, dass „wir deutlich Erste werden“. Umfragen, die ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Blau und Schwarz sehen würden, wollten Blaue „nicht glauben“.

Auch hier machen das die Kickl-Strategen an „Stimmung bei Wahlterminen“ fest.

Kickl bereitet sich jedenfalls bereits aufs Regieren vor. Und – das machte er intern mehrmals unmissverständlich klar – er werde selbst den Kanzleranspruch stellen und für niemanden verzichten.

Kampf mit Van der Bellen. Sollte Kickl tatsächlich am Sonntag Erster werden, wird er umgehend von Bundespräsident Alexander Van der Bellen einfordern, dass dieser ihm den Regierungsbildungsauftrag erteilt.
Danach will Kickl dann – er hofft, dass Karl Nehammer sich dann zurückziehe – mit der ÖVP verhandeln und einen Pakt abschließen.

Die blauen Lockrufe – sie schicken Manager Arnold Schiefer und andere Blaue mit guten Verbindungen zur ÖVP aus – sollen zunehmen.

Aber: Selbst die überzeugtesten Schwarz-Blau-Anhänger in der ÖVP wollen „nicht den Juniorpartner der FPÖ geben“. Als Nummer eins könnte Kickl rasch als verschmähter Verführer übrig bleiben.

Sollte die FPÖ Zweite werden, würde Kickl sich ebenfalls nicht von der Chefposition zurückziehen, sagen Kenner des Ober-Blauen. Dann wäre es leicht möglich, dass „er der ÖVP die kalte Schulter zeigt, weil er weiß, dass die FPÖ als Juniorpartner nur verlieren kann“.

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