Politik-Insider

Jetzt droht ein noch heißerer Lohnkampf mit Gewerkschaft

01.08.2023

Nehammer und Co gehen in Konflikt mit Gewerkschaft in Lohnverhandlungen.

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 Sie müssten sich in „Lohnzurückhaltung üben“, hören Gewerkschafter bereits seit Wochen von ÖVP-Spitzenpolitikern. Gemeint sind freilich die Lohnverhandlungen im Herbst für 2024. Und wie zurückhaltend ist die Politik? Gestern stellten Kanzler und Vizekanzler klar, dass sie auf das satte Gehaltsplus - 9,7 Prozent – verzichten würden.


Mandatare und Länder würden die Hälfte der vorgeschlagenen Erhöhung - also fast 5 Prozent erhalten.

ÖVP will auch Verzicht von Arbeitnehmern

Im Super-Wahljahr 2024 blieb der Regierung freilich auch nichts anderes übrig. Das Luxus-Plus wäre ein veritables Wahlkampfgeschenk für SPÖ und FPÖ gewesen.
Füt die Lohnrunden zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgebervertretern im Herbst lässt das freilich bereits einiges erahnen.
Finanzminister Magnus Brunner hatte bereits wiederholt erklärt, dass die hohen Lohnabschlüsse teils für die hohe Inflation mitverantwortlich seien. Und „Lohnzurückhaltung“ für 2024 eingefordert. Ähnlichg argumentiert auch Bundeskanzler Karl Nehammer hinter verschlossenen Türen des Kanzleramts. Wirtschaft und Industrie machen die längste Zeit Druck, dass die Lohnerhöhungen im Herbst "moderat" sein müssten.. Während ÖGB-Boss Wolfgang Katzian feststellt, dass es keine Lohnabschlüsse unter der Inflationsrate geben könne

Echter Kampf im Herbst droht jetzt

Tatsächlich kann man den „Lohnverzicht“ der Regierung aber schwerlich mit Durschnittseinkommen vergleichen, argumentieren Arbeitnehmervertreter. Der Kanzler hätte schließlich alleine als Plus - 2.310 Euro pro Monat – mehr erhalten als ein durschnittlicher Arbeitnehmer in Österreich mit 2200 Euro im Monat insgesamt verdient. Von den 1,8 Millionen Pensionisten – die man in Wahljahren ungern verärgert – muss der Durschnitt der Männer mit 1.917 Euro brutto im Monat, Frauen gar nur mit 1.192 Euro auskommen.


Aber: Wirtschaft und Co dürften auf maximal 5 Prozent Erhöhung bestehen. Was wohl einen echten Kampf - samt Streiks - im Herbst auslösen könnte, sagen Insider.

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