Politik-Insider

Kampfparteitag mit Babler oder SPÖ droht Abspaltung

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Zerstrittene und gespaltene Partei: Nach der Befragung ist vor der Wahl. Warum alles wackelt.

Linz. Andreas Babler – der überraschend Zweiter und nur ganz knapp hinter Hans Peter Doskozil aus der Mitgliederbefragung hervorgegangen ist – hatte von Anfang an gesagt, dass er im Falle eines knappen Ergebnisses eine Stichwahl wolle.

Das ist jetzt eingetreten. Seine Unterstützer, etwa Natascha Strobl, forderten umgehend eine Stichbefragung.

Heute werden jedenfalls SPÖ-Präsidium und Vorstand dazu tagen.

Das Lager von Hans Peter Doskozil – sein eigener Geschäftsführer hatte getippt, dass Doskozil 42 % erhalten werde – wollte das die ganze Zeit verhindern. Sein Lager dürfte versuchen eine Kandidatur von Babler zu verhindern. „Dann zerreißt es unsere Partei. Dann droht wirklich eine Spaltung“, warnt ein SP-Präsidiumsmitglied.

Sollte sie verhindert werden, drohe Doskozil ein Streichkonzert beim SPÖ-Parteitag am 3. Juni in Linz, das ihn sogar unter 50 Prozent bringen könnte.
Eine Stichwahl gegen Andreas Babler könnte wiederum Zweiterer gewinnen, weil ziemlich viele Stimmen aus Wien, der Gewerkschaft und der Frauen auf ihn entfallen könnten.

Das Doskozil-Lager werde jetzt versuchen, Babler mit Angeboten zu locken. Zudem wollen sie Wien – über Michael Ludwig hatte sich Doskozil freilich öffentlich mokiert – auf ihre Seite ziehen.

Die Mehrheit der Wiener Roten dürfte allerdings gegen Doskozil ­votiert haben. Ohne jede Menge Stimmen in der Hauptstadt hätte Babler nicht ein so starkes Ergebnis erzielen können, sagen SP-Kenner.

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