Die blaue Reisegruppe ist zurück aus Kabul. Ein FPÖ-Mandatar habe die Reise organisiert. Was Kickl plant. Wie Mölzer zurückschlagen könnte.
Die blaue Reisegruppe – Andreas Mölzer und Johannes Hübner samt ihrer Begleitungen – sollen seit Donnerstag wieder zurück von ihrem seltsamen Ausflug zu den Taliban in Kabul sein. Via Istanbul seien alle wieder wohlbehalten zurück.
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Eine all zu freundliche Begrüßungsfeier dürfte die Herren aber nicht erwarten. Im Gegenteil. FPÖ–Chef Herbert Kickl dürfte eher dazu tendieren beide aus der FPÖ zu schmeißen. Diese könnten aber „zurückschlagen“, erzählt ein Blauer.
Aktiver FPÖ-Madatar habe Kabul–Reise organisiert
Der „Hauptgrund“, weshalb die einstigen FPÖ–Mandatare von den radikal-islamistischen Taliban überhaupt empfangen worden seien, sei nämlich, dass ursprünglich der noch aktive Mandatar und bis Donnerstag außenpolitische Sprecher der FPÖ, Axel Kassegger quasi als „Head of Delegation“ angegeben worden sei und angeblich die Reise sogar organisiert habe.
Das könnte Mölzers Verteidigungslinie werden. Kassegger sagt, er habe Kickl nicht informiert. Andere Blaue – wie auch vom Standard berichtet – behaupten jedoch, dass Kickl „in letzter Sekunde davon erfahren hat und ihm die absurde Reise untersagt“ habe. Wie auch immer.
Axel Kassegger
Was Kickl plant
Kassegger musste jedenfalls seinen Sprecher–Job „freiwillig“ zurücklegen. Durfte aber sein Mandat behalten. Damit „wird ein Ausschlussverfahren gegen Mölzer und Hübner schwer“, glaubt zumindest ein Freiheitlicher. Sicher sei, dass Kickl nicht mehr wolle, dass der ohnehin umstrittene Hübner Präsident der Freiheitlichen Akademie in Wien bleibe.